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[2017] Heinrich Isaac 500. Todestag


Über das frühe Leben und die musikalische Ausbildung des neben Josquin Desprez bedeutendsten Komponisten Europas an der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert Heinrich Isaac ist wenig bekannt. Er wurde um 1450 in Flandern geboren und ist erstmals in einem Zahlungsbeleg vom 15. September 1484 am Innsbrucker Hof von Herzog Sigismund dem Münzreichen von Tirol, wo auch Paul Hofhaimer wirkte, erwähnt. Vermutlich war er auf der Durchreise nach Italien, wo er als Organist in die Dienste der Medici in Florenz trat. Er wirkte an der Kirche S. Giovanni, später am Dom S. Maria del Fiore. Nach dem Tode Herzog Lorenzos des Prächtigen und der Absetzung und Vertreibung der Medici aus Florenz 1494 ging Isaac nach Innsbruck zurück. Dort war er in den neunziger Jahren Hofkomponist am Hof Kaiser Maximilians I. Dennoch verkehrte er nach wie vor an italienischen Höfen, vor allem in Ferrara beim Herzog Ercole d'Este sowie in Florenz. In den 90er Jahren sind aber auch gute Kontakte zum kurfürstlichen Hof in Dresden und zum Domkapitel in Konstanz nachgewiesen. Ab etwa 1512 ist Isaac wieder in Florenz tätig. In den letzten Lebensjahren war Isaac wahrscheinlich auch als eine Art kaiserlicher Geschäftsträger in vertraulichen Angelegenheiten für Maximilians Hof tätig. Er war ein vielseitiger und vielseitig gebildeter Geist und schon zu Lebzeiten berühmt. Sein Gesamtwerk ist außergewöhnlich umfangreich, die Zahl der komponierten Messordinarien übertrifft mit ihren 35 erhaltenen Messzyklen sowie 15 einzelnen Messensätzen das Messenwerk aller Zeitgenossen beträchtlich und nimmt auch im eigenen Gesamtwerk eine herausragende Stellung ein. Sein umfangreichstes Werk ist der Choralis Constantinus, die polyphone Fassung des katholischen Gottesdienstgesangs für das ganze Kirchenjahr, die er im Auftrag des Domkapitels in Konstanz schuf. Den kompletten Zyklus konnte er jedoch nicht vollenden, dies besorgte sein Schüler Ludwig Senfl. Daneben hinterließ Isaac auch zahlreiche Motetten sowie ein reichhaltiges Liedschaffen in französischer, italienischer und deutscher Sprache, von denen Innsbruck, ich muss dich lassen sicherlich sein berühmtestes Werk ist, das bis in unserer Zeit präsent und lebendig geblieben ist. Heinrich Isaac starb vor 500 Jahren am 26. März 1517 in Florenz.

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