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[2017] UA vor 140 Jahren: P. Tschaikowsky, Schwanensee op. 20

UA 1877

4

März

vor 147 Jahren

in Moskau, Bolshoi-Theater


Peter Tschaikowskys Vertonung der Sage von der verzauberten Schwanenprinzessin, die nur durch wahre Liebe aus dem Bann des bösen Zauberers erlöst werden kann, ist eines der berühmtesten Ballette überhaupt: Schwanensee gehört heute zum Standardrepertoire klassischer Ballettkompanien. Was heute wie selbstverständlich klingt, hat allerdings eine lange unrühmliche Geschichte. Seine Uraufführung erlebte Schwanensee am 4. März 1877 im Moskauer Bolschoi-Theater, sie „glänzte“ dabei durch ungenügende Vorbereitung, schlechte Darsteller und mangelhafte Ausstattung. Schwierige Stellen in der Musik waren gestrichen und durch leichtere Nummern anderer Komponisten ersetzt mit dem Erfolg, dass das Ballett schnell wieder von der Bühne verschwand. Bei späteren Aufführungen wurde es immer wieder umgeschrieben und „angepasst“, so dass es verschiedene Versionen mit zum Teil sehr unterschiedlichen Enden gibt. Inszenierungen ab 1880 entstellten das ursprüngliche Ballett so stark, dass schließlich fast ein Drittel von Tschaikowskys Musik durch meist minderwertige Einschübe aus anderen Balletten ersetzt war. Die bis heute maßgebliche Inszenierung fand fast zwanzig Jahre nach der Uraufführung am 15. Januar 1895 am Mariinski-Theater in Sankt Petersburg statt unter der Choreografie von Marius Petipa und Lew Iwanow. Spätere Inszenierungen lehnten sich meist sehr eng an diese Fassung an. Auch diese Inszenierung war anfangs nur mäßig erfolgreich. Erst mit dem nach der Oktoberrevolution emigrierten Tänzer und Choreographen Nikolai Sergejew gelangte Petipas Fassung 1934 auf westliche Bühnen und begann, sich langsam durchzusetzen. Seine heutige Beliebtheit verdankt Schwanensee Inszenierungen von George Balanchine (New York, 1951), Vladimir Bourmeister (Moskau, 1953), Wazlaw Orlikowski (Basel 1960/61), John Cranko (Stuttgart 1972/73), John Neumeier (Illusionen – wie Schwanensee, Hamburg 1976), Matthew Bourne (London 1995) und Dada Masilo (London 2014).

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