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[2024] Johann Adolf Hasse 325. Geburtstag


Johann Adolph Hasse war um die Mitte des 18. Jahrhunderts der berühmteste Komponist seiner Epoche. Im Zusammenwirken mit dem Libretto-Papst Pietro Metastasio, der die meisten Libretti für Hasse verfasst hat, waren die Beiden die wichtigsten Vertreter der neapolitanischen opera seria. Hasse genoss das Ansehen Maria Theresias, Friedrichs II. von Preußen, Voltaire nannte ihn den „Helden des Jahrhunderts“, Bach war ihm in freundschaftlicher Wertschätzung verbunden, für den jungen Mozart, über den Hasse gesagt haben soll „Dieser Knabe wird uns alle vergessen machen“, war er ein Vorbild. In Europa hatte sich Hasse den Beinamen „il divino Sassone“ („der göttliche Sachse“) verdient. Er war zwar kein gebürtiger Sachse, aber immerhin 30 Jahre lang Kapellmeister am Dresdner Hof. Der musikgeschichtlichen Bedeutung, die Hasse zu Lebzeiten für die Entwicklung der Oper in Deutschland eingenommen hat, wird sein Status im heutigen Musikleben allerdings nicht gerecht. Sein Werk ist so sehr in der Ästhetik seiner Zeit verhaftet, dass es für die Nachwelt zu wenige Impulse und Anreize bereithält. Geboren wurde Johann Adolph Hasse am 25. März 1699 in Bergedorf bei Hamburg. Seine Familie versah seit Generationen das Organistenamt in der Ortskirche, sein Urgroßvater war Schüler von Jan Pieterszoon Swelinck in Amsterdam gewesen. Auch Johann Adolph erlernte das Orgelspiel. 1714 ging er jedoch nach Hamburg, um Gesang zu studieren. Dort wurde der Dichter Johann Ulrich von König auf ihn aufmerksam und empfahl ihn 1718 als Tenor an die Oper am Gänsemarkt. Ein Jahr später wechselte er nach Braunschweig, wo er am dortigen Opernhaus am 11. August 1721 seine erste Oper Antioco zur Aufführung brachte. 1722 begab sich Hasse zum weiteren Studium nach Italien und war bis 1725 Schüler von Nicola Porpora und Alessandro Scarlatti in Neapel. 1727 wurde er Kapellmeister in Venedig; dort lernte er die berühmte Primadonna Faustina Bordoni kennen und heiratete sie. 1731 folgte er einer Berufung zum Hofkapellmeister nach Dresden. Dieses Amt übte er 30 Jahre aus und machte in dieser Zeit die Dresdner Hofoper erstmals zur führenden Opernbühne Deutschlands. Das Gesangsensemble zählte zu den Spitzenensembles seiner Zeit und Jean-Jacques Rousseau bildete in seiner Enzyklopedie die Sitzordnung des Orchesters als beispielhaft ab. Zusammen mit seiner Frau war Hasse äußerst erfolgreich. Das Ehepaar erhielt zahlreiche Gastspieleinladungen nach Italien, aber auch nach London und Paris. Mit Ausbruch des Siebenjährigen Krieges (1756-1763) wurde die Situation für Hasse allerdings schwierig. Beim Kanonenbeschuss Dresdens am 19. Juli 1760 brannte sein Wohnhaus ab, mitsamt den zum Stich vorbereiteten Abschriften seiner gesammelten Werke. Nach Kriegsende musste er schließlich vom arm gewordenen sächsischen Hof ohne Pension verabschiedet werden. Hasse verbrachte den Rest seines Lebens in Wien und Venedig. Dort starb er am 16. Dezember 1783 – zwei Jahre nach dem Tod seiner Frau. Nach Hasses Tod geriet sein Werk rasch in Vergessenheit. Auch seine Kirchen- und Instrumentalmusik ist größtenteils nur noch historisch von Belang. Von seinen 56 Opern sind heute noch bekannt: Artaserse (1730), Cleofide (1731), Didone abbandonata (1742), Arminio (1745) und Solimano (1753).

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