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[2023] UA vor 180 Jahren: R. Wagner, Der fliegende Holländer

UA 1843

2

Januar

vor 181 Jahren

in Dresden


Die Romantische Oper Der fliegende Holländer ist das früheste der zehn musikdramatischen Werke, die Richard Wagner als „Bayreuth-würdig“ einstufte und die seither auf dem Grünen Hügel erklingen. Für Wagner selbst war es der entscheidende Schritt zum Gesamtkunstwerk: „Vom Holländer an beginnt meine Laufbahn als Dichter, mit der ich die eines Verfertigers von Operntexten verließ.“ Schon während seiner Zeit als Musikdirektor in Riga ab August 1837 war er durch Die Memoiren des Herren von Schnabelewopski von Heinrich Heine im Kapitel VII auf die Sage vom Fliegenden Holländer aufmerksam geworden. Als Wagner seine Anstellung verlor und schließlich vor seinen Gläubigern fliehen musste, geriet er mit dem Schiff Thetis bei der Überfahrt nach London in einen schweren Sturm. Diese zwei Wochen auf See und die bedrohliche Erfahrung der Naturgewalt zusammen mit dem Seemannsgarn der Matrosen riefen bei Wagner die Stimmung und den Charakter der Holländer-Sage hervor; während der stürmischen Überfahrt von Pillau nach London erlangte sie für ihn „poetisch musikalische Farbe“. Wagners eigentliches Ziel war Paris, das Zentrum der damaligen Musikwelt. Dort verfasste er 1841 ein erstes Libretto. Da er sich jedoch nur mit Mühe durch schlecht bezahlte schriftstellerische und übersetzerische Tätigkeiten über Wasser halten konnte, war er gezwungen, dieses für 500 Franken an die Pariser Oper zu verkaufen. Zwei Jahre bevor Wagners eigene Partitur zum ersten Mal erklang, erlebte Der fliegende Holländer am 9. Januar 1841 seine Uraufführung an der Grand Opéra in Paris, unter dem Titel Le vaisseau fantôme, ou Le maudit des mers, opéra fantastique en deux actes, in der Vertonung von Pierre Louis Dietsch. Die Aufführung war jedoch ein Misserfolg. Unabhängig davon machte sich Wagner selbst an die Vertonung, im August 1841 beendete er die Orchesterskizzen mit der Bemerkung „In Noth und Sorgen“, vollendet hat er die Komposition im Frühjahr 1842 in Meudon. Im April verließ er Paris in Richtung Dresden, wo sein Rienzi zur Uraufführung angenommen worden war. Nach der erfolgreichen Premiere wurde auch Der fliegende Holländer angenommen. Die Uraufführung am 2. Januar 1843 leitete Wagner selbst. In derselben Spielzeit fanden noch Aufführungen in Riga und Kassel statt. Auf Meyerbeers Empfehlung wurde der Holländer schließlich auch von der Berliner Hofbühne angenommen. Die Berliner Erstaufführung am 7. Januar 1844 fand ebenso unter Wagners Leitung statt wie die Züricher Premiere am 20. Mai 1852. In Bayreuth kam Der fliegende Holländer zum ersten Mal 1901 unter Felix Mottl auf die Bühne.

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