Vor 50 Jahren starb einer der ganz großen Dirigenten des 20. Jahrhunderts: George Szell. Er wurde am 7. Juni 1897 in Budapest geboren und wuchs in Wien auf. Schon von Kindheit an war er ein musikalisches Ausnahmetalent: mit elf Jahren trat er erstmals öffentlich als Pianist auf, mit 14 Jahren schloss er einen Zehn-Jahres-Exklusivvertrag mit dem Wiener Verlag Universal Edition, mit 16 Jahren gab er mit dem Wiener Symphonieorchester sein Debüt als Dirigent, mit 17 dirigierte er die Berliner Philharmoniker mit einer eigenen Komposition. Von 1914 bis 1917 war er unter Richard Strauss Korrepetitor an der Berliner Oper, anschließend war er zwei Jahre lang Chefdirigent der Straßburger Philharmoniker als Nachfolger von Otto Klemperer. Nach weiteren Stationen in Prag, Darmstadt, Düsseldorf und Berlin ging er1939 mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs in die USA, wo er zunächst unterrichtete. Es folgten bald Auftritte bei großen amerikanischen Orchester wie dem NBC Symphony Orchestra, dem New York Philharmonic und Dirigate an der Met. 1942 erfolgte das Metropolitan Opera Debut; er dirigierte das Orchester in den darauffolgenden vier Jahren regelmäßig. 1943 erfolgte das New York Philharmonic Debut. 1946 schließlich übernahm er das Cleveland Orchestra, das er als Chefdirigent auf Weltklasse-Niveau brachte und bis zu seinem Tod am 30. Juli 1970 leitete. Sein Wirken ist auf zahlreichen Einspielungen bei CBS, Sony, Philips und Decca bestens dokumentiert.
Die besten Besprechungen mit George Szell
01.10.2001
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