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[2019] Francisco Tárrega 110. Todestag


Francisco Tárrega gilt als Begründer des modernen Gitarrespiels. Zu seiner Zeit spielte die Gitarre als Konzertinstrument eine untergeordnete Rolle und genoss generell eher geringes Ansehen. Tárrega entwickelte neue Spieltechniken und machte die Gitarre salon- und konzertfähig. Seine Spielweise brachte ihm die Bezeichnung „Sarasate der Gitarre“ ein. Geboren wurde Tárrega am 21. November 1852 in Villarreal in Spanien. Mit acht Jahren erhielt er seinen ersten Gitarreunterricht. 1862 wurde Tárrega Schüler des berühmten Gitarristen Julián Arcas (1832–1882). Mit zehn Jahren riss Tárrega zum ersten Mal von zuhause aus, um sich als Musiker in Salons und Caféhäusern durchzuschlagen. Noch zwei weitere Male lief er von zuhause fort, bevor er von 1874-77, gefördert von dem reichen Kaufmann Antonio Canes, das Konservatorium in Madrid besuchte, wo er neben Gitarre auch Klavier und Musiktheorie studierte. Zuvor hatte Tárrega 1869 bei dem spanischen Gitarrenbauer Antonio de Torres (1817–1892) eine Gitarre erworben, die seinen Werdegang entscheidend mit beeinflusste. Diese Gitarre unterschied sich deutlich von den bisherigen Instrumenten, sie war außergewöhnlich kräftig und klangvoll. Nach seinem Studium tourte Tárrega zunächst durch Spanien, gastierte 1880 aber auch in Paris und London und unternahm 1903 eine Konzerttournee durch Italien. Im Winter 1880 lernte er seine spätere Frau Maria Josefa Rizo kennen, die er an Weihnachteten 1882 heiratete. 1885 zog das Ehepaar nach Barcelona. Dort lebten auch Isaac Albéniz und Enrique Granados sowie Joaquín Turina und Pablo Casals, mit denen er enge Freundschaften schloss. Während einer Konzertreise traf Tárrega die wohlhabende Witwe Conxa Martines, die ihm ein Haus in Barcelona zur Verfügung stellte, wo er in der Folge die meisten seiner Werke und Werkbearbeitungen schuf. Seine etwa 80 Originalwerke sind meist kurze Salonstücke wie Recuerdos de la Alhambra oder Capricho arabe. Mit rund 120 Transkriptionen erweiterte Tárrega das Gitarrenrepetoire entscheidend. Neben dem Adagio und Allegretto aus Beethovens Mondschein-Sonate und anderen Klaviersonaten, den Préludes von Chopin sowie anderen Klavierwerken von Schubert, Mendelssohn u.a. war Tárrega der Erste, der Werke von Albéniz für die Gitarre bearbeitete. Albéniz selbst soll sogar Tárregas Transkriptionen seinen Originalwerken vorgezogen haben. 1906, auf der Höhe seines Ruhms, erlitt Tárrega einen Schlaganfall, der eine rechtsseitige Lähmung nach sich zog, von dem er sich nie mehr richtig erholte, auch wenn er noch in seinem Todesjahr als Gitarrist auf der Bühne zu erleben war. Francisco Tárrega starb am 15. Dezember 1909 in Barcelona.

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 / Naxos
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