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UA 1893
16
Dezember
vor 131 Jahren
in Carnegie Hall New York
Vor 130 Jahren erlebte eine der bis heute meistgespielten Sinfonien mit einem triumphalen Erfolg ihre Uraufführung: Antonín Dvořáks Sinfonie Nr. 9 Aus der Neuen Welt. Am 16. Dezember 1893 waren es die New Yorker Philharmoniker unter der Leitung von Anton Seidl, die Dvořáks bis heute populärstes Werk in der Carnegie Hall zum ersten Mal erklingen ließen. Der Erfolg war überwältigend, Dvořák selbst schreibt dazu: „Die Zeitungen sagen, noch nie hatte ein Komponist einen solchen Triumph. […] Die Leute applaudierten so viel, dass ich aus der Loge wie ein König alla Mascagni in Wien mich bedanken musste.“ Jeannette Thurber, die Witwe eines wohlhabenden Kaufmannes und Mitbegründerin des Narional Conservatory of Music of America, hatte Dvořák, der als Komponist bereits international renommiert war, zum Direktor des Instituts berufen. Von 1892 bis 1895 leitete Dvořák das Institut, bis er wieder nach Europa zurückkehrte. Die europäische Erstaufführung der Sinfonie war am 20. Juli 1894 in Karlsbad mit ähnlichem Erfolg. Der dreijährige Aufenthalt „in der Neuen Welt“ hatte Dvořák zu diesem Werk inspiriert. Dvořák hat darin Elemente der indianischen Musik und der Musik der Schwarzen mit modernen Rhythmen, Harmonien, Kontrapunkt und orchestralen Farben verbunden. Es war die letzte Sinfonie, die Dvořák geschrieben hatte und sie wurde zum größten Erfolg seiner Laufbahn.