Vor vierzig Jahren starb einer der bedeutendsten Komponisten Englands: Benjamin Britten. Er wurde am 22. November 1913 in Lowestoft (Suffolk) als jüngstes von vier Kindern geboren. Sein Vater Robert war Zahnarzt, seine Mutter Edith gab ihm die ersten Klavierstunden als er fünf Jahre alt war. Mit dem Schuleintritt wurde der Komponist Frank Bridge sein Lehrer in Klavier und Bratsche, der ihn maßgeblich beeinflusste. Seine ersten Kompositionen verfasste Britten im Alter von acht Jahren. Mit den Variationen zu einem Thema von Frank Bridge (1937) erwies Britten nicht nur seinem Lehrer seine Referenz, sondern erregte auch als Komponist erste öffentliche Aufmerksamkeit. 1930-33 studierte er Klavier und Komposition am Royal College of Music in London. 1937 lernte er den Tenor Peter Pears kennen, für den er zahlreiche Lieder und viele Tenorpartien seiner Opern schrieb und der sein Lebensgefährte wurde. Aus Protest und als erklärter Pazifist verlässt Britten 1939 Europa und geht in die USA, kehrt jedoch 1942 wieder nach England zurück. Den Kriegsdienst verweigert und wird als Kriegsdienstverweigerer anerkannt. Er lässt sich in Aldeburgh nieder und widmet sich der Komposition und der Aufführung seiner Werke als Dirigent und Klavierbegleiter (meist mit Peter Pears). Mit Benjamin Britten hat England seit Henry Purcell wieder einen bedeutenden Komponisten, der eine eigenständige englische Oper schuf. Über Film und Rundfunk war Britten zum Theater gekommen. Seine erste Oper Peter Grimes (1944) war ein umfassender Erfolg und gehört heute zum Repertoire der Bühnen. Auch seine zahlreichen weiteren Opern fanden internationale Anerkennung. Es bildete sich die „Englische Operngruppe“, für die Britten jährlich ein Werk (meist ohne Chor und in Kammerbesetzung) schrieb und die mit diesen Werken auf Reisen ging: Raub der Lukretia (1946, mit einem Kammerorchester von zwölf Soloinstrumenten), Albert Herring (1947, komische Oper), Billy Budd (1951, nach Melville), Gloriana (1953, Krönungsoper). Bei der Kinderoper Wir machen eine Oper (1949) ist das Publikum zur aktiven Mitwirkung eingebunden. Sein Gesamtwerk umfasst daneben auch Kammermusik, Lieder, Sinfonien (Sinfonia da Requiem, 1940), Variationen und Fuge über ein Thema von Purcell, und Klavier- und Violinkonzerte in einem gemäßigt modernen Stil. 1974 wurde die Oper Tod in Venedig (nach Thomas Mann) uraufgeführt, gleichzeitig sein letztes Werk. Benjamin Britten starb am 4. Dezmeber 1976 in Aldeburgh. 1948 hatte er in seinem Wohnort Aldeburgh ein Musikfestival gegründet, das bis heute besteht.
[2016] Benjamin Britten 40. Todestag
Alle Porträts im Dezember
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- 04.12.2016 → Johann Georg Ebeling 340. Todestag
- 04.12.2020 → André Campra 360. Geburtstag
- 05.12.2017 → Karlheinz Stockhausen 10. Todestag
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- 05.12.2023 → Karl Amadeus Hartmann 60. Todestag
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- 08.12.2019 → Mieczyslaw Weinberg 100. Geburtstag
- 08.12.2020 → Bohuslav Martinů 130. Geburtstag
- 08.12.2022 → Johann Christoph Bach 380. Geburtstag
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- 10.12.2018 → Olivier Messiaen 110. Geburtstag
- 10.12.2022 → César Franck 200. Geburtstag
- 10.12.2023 → Theodor Fürchtegott Kirchner 200. Geburtstag
- 11.12.2018 → Carl Friedrich Zelter 260. Geburtstag
- 11.12.2023 → Hector Berlioz 220. Geburtstag
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- 15.12.2023 → Fats Waller 80. Todestag
- 16.12.2017 → Harald Genzmer 10. Todestag
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- 16.12.2022 → Zoltán Kodály 140. Geburtstag
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- 31.12.2020 → Charles Koechlin 70. Todestag
Uraufführungen im Dezember
- 02.12.2017 → UA vor 140 Jahren: C. Saint-Saëns, Samson et Dalila
- 04.12.2016 → UA vor 200 Jahren: G. Rossini, Otello
- 04.12.2020 → UA vor 100 Jahren: E.W. Korngold, Die tote Stadt op. 12
- 10.12.2020 → UA vor 110 Jahren: G. Puccini, La fanciulla del West
- 13.12.2018 → UA vor 90 Jahren: G. Gershwin, American in Paris
- 16.12.2023 → UA vor 130 Jahren: A. Dvořák, Sinfonie Nr. 9 op. 95
- 18.12.2022 → UA vor 130 Jahren: P. Tschaikowsky, Der Nußknacker op. 71
- 19.12.2020 → UA vor 130 Jahren: P. Tschaikowsky, Pique Dame
- 22.12.2017 → UA vor 180 Jahren: A. Lortzing, Zar und Zimmermann
- 22.12.2018 → UA vor 210 Jahren: L.v. Beethoven, Klavierkonzert Nr. 4 op. 58
- 22.12.2018 → UA vor 210 Jahren: L.v. Beethoven, Sinfonie Nr. 5 op. 67
- 22.12.2018 → UA vor 210 Jahren: L.v. Beethoven, Sinfonie Nr. 6 op. 68
- 23.12.2021 → UA vor 100 Jahren: E. Kálmán, Die Bajadère
- 23.12.2023 → UA vor 130 Jahren: E. Humperdinck, Hänsel und Gretel
- 24.12.2021 → UA vor 150 Jahren: G. Verdi, Aida
- 26.12.2021 → UA vor 190 Jahren: V. Bellini, Norma
- 31.12.2022 → UA vor 180 Jahren: A. Lortzing, Der Wildschütz
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