Den 75. Geburtstag feiert die amerikanische Komponistin und Avantgarde-Künstlerin Laurie Anderson. Am 5. Juni 1947 wurde sie in Glen Ellyn, Illinois, geboren. Zunächst absolivierte sie ein Studium der Kunstgeschichte am Mills College in Kalifornien und am Barnard College in New York und graduierte 1972 als Master of FineArts an der Columbia University. In den 1970er Jahren hatte sie bereits ihre ersten Performances. 1977 entwickelte sie eine spezielle Violine, den Viofonografen, auf die eine 7″-Single aufmontiert war, über die sie den Bogen führte. 1981 erreichte sie mit ihrer elfminütigen Single O Superman (For Massenet) erstmals größere Bekanntheit. 1989 unternahm sie erstmals eine Deutschland-Tournee, bei der sie fast alle Lieder in deutscher Sprache präsentierte. Ab 1999 ging sie mit einer neuen Performance Songs and Performance for Mobby Dick auf Tournee. 2001 erschien Life on a String mit einzelnen Stücken aus dieser Performance. 2002 veröffentlichte sie mit Live at town Hall New York City Sept 10-20, 2001 den Mitschnitt eines Konzertes, das sie eine Woche nach den Anschlägen auf das World Trade Center gegeben hatte. Zusammen mit anderen Künstlern protestierte sie gegen die Kriegspläne der Bush-Regierung. Sie arbeitete mit prominenten Vertretern der Musikszene verschiedenster Sparten zusammen, u.a. mit Peter Gabriel, John Cage, Philipp Glass, Frank Zappa oder Allen Ginsberg. 1992 hatte sie in München Lou Reed kennengelernt, den sie am 12. April 2008 schließlich heiratete. Als ausgesprochene Hundeliebhaberin drehte sie 2015 den Film The Heart of a Dog, der im Frühjahr 2016 auch in deutschen Kinos gezeigt wurde. Darin verarbeitete das Sterben ihrer Mutter, den Tod ihres Mannes, der 2013 gestorben war, sowie den ihres Hundes. 2016 wurde sie in die Wettbewerbsjury der 73. Internationalen Filmfestspiele von Venedig berufen. Zu ihrem 70. Geburtstag alles Gute!
Die besten Besprechungen mit Laurie Anderson
16.09.2002
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