Franz Liszt wurde am 22. Oktober 1811 in Raiding im Burgenland als Sohn eines deutschen Gutsverwalters in Ungarn geboren. Als Wunderkind wurde er von Carl Cerny und Antonio Salieri in Wien ausgebildet, von dort übersiedelte er 1823 zu weiteren Studien nach Paris. Die Erfahrungen in der französischen Kulturmetropole besonders durch Berlioz, Paganini und Chopin beeindruckten ihn stark. 1835 ging er mit der Gräfin d'Angoult nach Genf. Die gemeinsame Tochter Cosima war die spätere Ehefrau des Pianisten und Dirigenten Hans von Bülow und Richard Wagners. Auf Konzertreisen von 1839 bis 1847 errang Liszt als Klaviervirtuose ungeheuere Erfolge. Von 1848 bis 1861 war Liszt Hofkapellmeister in Dresden. Dort entstanden die meisten seiner Orchesterwerke (u.a. Faust-Symphonie 1857, Dante-Symphonie 1857, Episoden aus Lenaus Faust 1861). Als Führer der „Neudeutschen Schule“ setzte er sich für Richard Wagner und Peter Cornelius ein und gründete den Allgemeinen Deutschen Musikverein. Nach 1861 begann für Liszt eine dritte Lebensphase, in der er 1865 in Rom die niederen Weihen empfing und überwiegend kirchliche Werke komponierte (Legende von der Heiligen Elisabeth 1862, Christus 1872, Messen, Requiem). Liszt ist eine der faszinierendsten Künstlerpersönlichkeiten seines Jahrhunderts. Von überragender Bedeutung ist er vor allem als Virtuose und Klavierkomponist: er hat eine völlig neue Klaviertechnik entwickelt und die Virtuosität zu ungeahnten Höhen geführt. Neben seinem innovativen Klavierstil hat er auch die Form der symphonischen Dichtung entwickelt und mit seinen musikalisch-poetischen Ideen und kühnen Harmonik weitreichenden Einfluss auf die nachfolgenden Musikergenerationen ausgeübt. Franz Liszt starb am 31. Juli in Bayreuth. Sein Tod jährt sich 2016 zum 130. Mal.
[2016] Franz Liszt 130. Todestag
Alle Porträts im Juli
- 01.07.2015 → Erik Satie 90. Todestag
- 01.07.2016 → Hans Werner Henze 90. Geburtstag
- 01.07.2016 → Heinrich Kaminski 130. Geburtstag
- 01.07.2024 → Wilhelm Friedemann Bach 240. Todestag
- 02.07.2024 → Christoph Willibald Gluck 310. Geburtstag
- 03.07.2023 → Peter Ruzicka 75. Geburtstag
- 03.07.2024 → Leoš Janáček 170. Geburtstag
- 04.07.2016 → Flor Peeters 30. Todestag
- 04.07.2017 → Ruth Zechlin 10. Todestag
- 04.07.2022 → Astor Piazzolla 30. Todestag
- 04.07.2023 → Flor Peeters 120. Geburtstag
- 05.07.2021 → Johann Steuerlein 475. Geburtstag
- 07.07.2022 → Joe Zawinul 90. Geburtstag
- 08.07.2020 → Günter Bialas 25. Todestag
- 10.07.2020 → Carl Orff 125. Geburtstag
- 11.07.2017 → George Gershwin 80. Todestag
- 12.07.2021 → Gottfried von Einem 25. Todestag
- 15.07.2017 → Carl Czerny 160. Todestag
- 16.07.2017 → Philipp Scharwenka 100. Todestag
- 16.07.2018 → Eugène Ysaÿe 160. Geburtstag
- 17.07.2017 → Gabriel Pierné 80. Todestag
- 18.07.2021 → Jacobus Gallus 430. Todestag
- 19.07.2017 → Günter Bialas 110. Geburtstag
- 23.07.2017 → Domenico Scarlatti 260. Todestag
- 23.07.2021 → Franz Berwald 225. Geburtstag
- 23.07.2023 → Georges Auric 40. Todestag
- 24.07.2020 → Ernest Bloch 140. Geburtstag
- 24.07.2023 → Kurt Pahlen 20. Todestag
- 25.07.2015 → Albert Mangelsdorff 10. Todestag
- 26.07.2016 → Francesco Cilèa 150. Geburtstag
- 27.07.2017 → Enrique Granados 150. Geburtstag
- 27.07.2020 → Miklós Rózsa 25. Todestag
- 27.07.2021 → Einojuhani Rautavaara 5. Todestag
- 27.07.2023 → Albert Franz Doppler 140. Todestag
- 27.07.2024 → Ferruccio Busoni 100. Todestag
- 28.07.2021 → Antonio Vivaldi 280. Todestag
- 28.07.2023 → Rued Langgaard 130. Geburtstag
- 29.07.2016 → Robert Schumann 160. Todestag
- 29.07.2017 → Sigmund Romberg 130. Geburtstag
- 30.07.2018 → Jon Leifs 50. Todestag
- 31.07.2016 → Franz Liszt 130. Todestag
Uraufführungen im Juli
- 09.07.2018 → UA vor 40 Jahren: A. Reimann, Lear
Anzeige