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Komponisten: Aktuelle Infos

Anton Webern 140. Geburtstag

österr. Komponist


Anton von Webern gilt als einer der wichtigsten Schrittmacher atonaler Musik. Er wurde am 3. Dezember 1883 in Wien geboren. 1902 begann er sein Studium der Musikwissenschaft an der dortigen Universität unter Guido Adler und schloss es 1906 mit der Promotion ab. Von 1904 bis 1908 studierte er bei Arnold Schönberg Komposition. Er war neben Alban Berg Schönbergs bedeutendster Schüler und bildete die sog. „Wiener Schule“ mit. Nach seinen Studien war er als Korrepetitor in Wien, Danzig und Prag tätig, 1911 setzte er seine Studien bei Schönberg in Berlin fort. 1913 trat er die Kapellmeisterstelle am Stettinger Stadttheater an. Ab 1918 lebte er in Wien als Komponist, Lehrer und Dirigent, war Leiter des Wiener Schubertbundes, der Wiener Arbeiter-Sinfoniekonzerte sowie, Chormeister des Wiener Arbeiter-Singvereins sowie Mitarbeiter in dem von Schönberg gegründeten „Verein für musikalische Privataufführungen“. 1927 wurde er ständiger Dirigent beim österreichischen Rundfunk, verlor diese Stellung jedoch 1939 und zog sich als Misklehrer und Komponist ins Privatleben zurück. Seine beiden ersten Werke (Orchester-Passacaglia op. 1 und der cappella-Chor Entflieht auf leichten Kähnen) sind noch tonal. Doch bereits ab op. 3 (Fünf Lieder, 1908) streift Webern die tonalen Bindungen mehr und mehr ab, in op. 6-20 vollzieht sich dieWandlung zur Atonalität. Mit Drei Volkstexte für Gesang, Violine, Klarinette und Bassklarinette op. 17 (1924) greift er erstmals das Zwölftonsystem seines Lehrers Schönberg auf und führt dessen Gesetzmäßigkeit bis in kleinste Tongruppen durch. Diese „punktuelle“ Technik hat wiederum Komponisten wie Nono, Boulez und Stockhausen stark beeinflusst. Webern starb am 15. September 1945 an den Folgen einer Schussverletzung durch eine verirrte Kugel.

»Anton Webern: Biographie und Einspielungen«

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Ernesto Lecuona 60. Todestag

kuban. Komponist


Ernesto Lecuona war einer der bedeutendsten Komponisten Kubas des 20. Jahrhunderts. Er wurde am 6. August 1895 in Guanabacoa geboren. Er galt als Wunderkind, das schon mit fünf Jahren seine ersten öffentlichen Auftritte hatte. Klavierunterricht bekam er von seiner Schwester Ernestina, die 13 Jahre älter war als er. Ernestina war Klavierlehrerin und ebenfalls eine bekannte Komponistin. Seine ersten Kompositionen verfasste Lecuona im Alter von elf Jahren, sein Musikstudium absolvierte er am Konservatorium in Havanna sowie Anfang der 20er Jahre bei Ravel in Paris. Er gründete sein eigenes Ensemble, ursprünglich das Palau Brothers Cuban Orchestra, das er später in Lecuona Cuban Boys umbenannte. Mit seinem Orchester hatte Lecuona in den 30er und 40er Jahren großen Erfolg. 1960 ging Lecuona in die USA. Er komponierte über 400 Lieder, Songs wie La Malagueña (1927), das eines der bekanntesten lateinamerikanischen Lieder wurde, oder Siboney (1929) brachten ihm die Bezeichnung „kubanischer Gershwin“ ein. Weitere Werke waren u.a. Cuba y América (1909), Danzas Cubanas (1911), Vals del Rhin (1912), Suite Española (1928), El Batey (1929), Rosa la China (1932), Rapsodia Negra (1943) oder El sombrero de Yarey (Oper). Sein Opus umfasst Werke der verschiedensten Gattungen, am erfolgreichsten war er jedoch mit den Liedern. Lecuona starb am 29. November 1963 in Santa Cruz de Tenerife.

»Ernesto Lecuona: Biographie und Einspielungen«

Claudio Monteverdi 380. Todestag

ital. Komponist


Er war der erste wirkliche Musikdramatiker der Musikgeschichte und ist nach wie vor einer der größten: Claudio Monteverdi. Heute vor 375 Jahren ist der „Erfinder“ der Oper in Venedig gestorben. Monteverdi wurde am 15. Mai 1647 als Sohn eines Arztes in Cremona getauft. Bereits in jungen Jahren erregte er als Wunderkind Aufsehen, mit 15 Jahren veröffentlichte er seine ersten Kompositionen, eine Reihe von dreistimmigen Motetten unter dem Titel Sacrae Cantiunculae. Seine frühesten Madrigale sind leider verschollen. Seine erste musikalische Ausbildung hatte Monteverdi in seiner Vaterstadt als Chorsänger am Dom von Cremona und als Schüler von Marc' Antonio Ingegneri erhalten. 1590 trat er als Sänger und Geiger in den Dienst des Herzogs von Mantua, Vincenzo Gonzaga. Wie damals üblich begleitete der junge Musiker den Herzog 1595 in den Krieg gegen die Türken nach Ungarn und 1599 auf eine diplomatische Reise nach Flandern. Von 1590 bis 1612 stand Monterverdi im Dienste des Herzogs Vincenzo Gonzaga von Mantua, seit 1601 als Kapellmeister. Für Mantua schrieb er Madrigale (III.-V. Buch) und veröffentlichte 1607 die Scherzi musicali. Im gleichen Jahr wurde das Werk uraufgeführt, das Monteverdis herausragende Stellung in der Musikgeschichte begründen sollte: Die Oper La favola di Orfeo 1607. Ein Jahr später folgte eine weitere Oper: Arianna, von der nur noch das berühmte Lamento Lasciatemi morire erhalten ist, sowie die Mascherata Il Ballo delle Ingrate. Ebenso für den Hof von Mantua entstand eines seiner berühmtesten liturgischen Werke: die Marienversper von 1610 (Vespro della Beata Vergine). In diesem auch textlich ungewöhnlichen Werk wird zum ersten Mal ein Orchester in der Kirchenmusik eingesetzt. Nach dem Tode Vincenzo Gontagas 1612 wurde Monteverdi aus dem herzoglichen Dienst entlassen und dafür 1613 in das bedeutsamste musikalische Amt berufen, das die katholische Welt damals außerhalb Roms zu vergeben hatte: er wurde Kapellmeister am Marcusdom in Venedig. Dieses Amt übte er bis zu seinem Tod 30 Jahre lang aus. Obwohl er in dieser Stellung hauptsächlich geistliche Kompositionen zu liefern hatte, schrieb Monteverdi zahlreiche weitere Bühnenwerke: Erhalten sind Il combattimento di Tancredi e Clorinda (1624, hier wird zum ersten Mal in der Musikgeschichte das Tremolo in den Violinen eingesetzt) und die Oper Il Ritorno d'Ulisse in Patria (1641) sowie die Madrigalbücher VI-IX. Mindestens ein Dutzend weiterer Opern hat Monteverdi in Venedig komponiert, deren Musik ist allerdings verlorengegangen, u.a. deshalb, weil er die Partituren nach Mantua geschickt hatte, wo sie 1630 der Plünderung der Stadt zum Opfer fielen. Sein letztes großes, glücklicherweise erhaltenes Werk wurde ein Jahr vor seinem Tode uraufgeführt: die Oper L'incoronazione di Poppea (1642). Am 29. November 1643 ist Monteverdi in Venedig gestorben.

»Claudio Monteverdi: Biographie und Einspielungen«

Alle Porträts im Dezember

Uraufführungen im Dezember

»Alle Porträts«

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