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[2022] Edouard Lalò 130. Todestag


Lalos Familie war spanischer Herkunft, aber bereits im 16. Jahrhundert nach Frankreich eingewandert. Édouard wurde am 27. Januar 1823 in Lille geboren. Seine musikalische Begabung zeigte sich schon früh. Er trat 1833 in das Konservatorium seiner Heimatstadt Lille ein und erhielt dort Violin-, Violoncello- und Kompositionsunterricht. 1839 zog er nach Paris, wo er bis 1847 am Konservatorium weiter Violine studierte. Da er einer Offiziersfamilie entstammte, war für ihn eigentlich eine Offizierslaufbahn vorgesehen, so dass er von seiten seiner Familie keinerlei Unterstützung erhielt. Er verdiente sich seinen Lebensunterhalt mit Unterrichten, als Orchestermusiker und als Kammermusiker. Ab 1870 hatte Lalo auch als Komponist allmählich Erfolg, besonders durch sein zweites Violinkonzert, das er Symphonie espagnole nannte, sowie mit dem 1877 komponierten Cellokonzert, das zu den bekanntesten und meistgespielten seiner Art zählt. In der Folgezeit fand er auch international verstärkt Anerkennung. Mit der Uraufführung seiner Oper Le roi d'Ys im Jahr 1888 feierte er seinen letzten und zugleich größten Erfolg. Seine kompositorische Bedeutung trat insgesamt allerdings erst nach seinem Tod zutage, zu Lebzeiten stieß seine Musik vielfach auf Unverständnis. Er war jedoch ein wichtiger Wegbereiter des Impressionismus und wurde von Claude Debussy aufgrund der Farbigkeit seiner Werke und seiner progressiven Harmonik sehr geschätzt. Neben den genannten Werken schrieb er noch zwei weitere Opern, ein Ballett, ein Klavierkonzert, sinfonische Werke, Kammermusik und Lieder. Édouard Lalo starb vor 125 Jahren am 22. April 1892 in Paris.

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