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Komponisten: Aktuelle Infos

Niccolò Jommelli 310. Geburtstag

ital. Komponist


Der italienische Komponist Niccolò Jomelli war ein bedeutender Vertreter der sogenannten „neapolitanischen Schule“, der mit seinen Opern in der Form der damals beherrschenden „Opera seria“ sehr erfolgreich war, im Alter jedoch den sich wandelnden Opernstil nicht mehr mitvollziehen konnte und als Opernkomponist ins Abseits geriet. Seine kirchenmusikalischen Werke jedoch waren bis zu seinem Tod sehr geschätzt. Geboren wurde Jomelli am 10. September 1714 in Aversa bei Neapel. Seine musikalische Ausbildung erhielt er als Chorknabe an der Kathedrale von Aversa. Der dortige Leiter Muzillo erkannte das besondere Talent Niccolòs und empfahl dem Vater, den Jungen an das Konservatorium nach Neapel zu schicken. 1725 wurde Jommelli am Conservatorio Sant’Onofrio aufgenommen, 1728 wechselte er ans Conservatorio della Pietà dei Turchini. Mit 22 Jahren trat er als Hauskapellmeister in die Dienste des Marchese del Vasto Avalos. Im Frühjahr 1737 brachte Jomelli sein Erstlingswerk, die Oper buffa L’errore amoroso, am Teatro dei Fiorentini in Neapel auf die Bühne. Seine erste Opera seria Ricimero, Re dei Goti wurde 1740 im Teatro Argentina in Rom mit Erfolg aufgeführt. Ein Jahr später erfolgte die Premiere von Astianatte, mit deren Erfolg Jomelli seinen Ruhm festigen konnte. Die Aufnahme als Mitglied in die renommierte Accademia Filarmonica in Bologna bestätigte seine Reputation. In rascher Folge brachte Jommelli weitere Opernproduktionen auf die Bühne: Merope zum Auftakt der Karnevalssaison am 26. Dezember 1741 in Venedig, Semiramide riconociuta am 20. Januar 1742 in Turin. Auf Vermittlung von Johann Adolph Hasse, der von Jommellis Können beeindruckt war, erhielt Jommelli die Stellung als Direktor des Ospedale degli incurabili in Venedig, die er von 1745 bis 1747 innehatte. Aber auch im kirchenmusikalischen Bereich war Jommelli tätig und erwarb sich hohes Ansehen auch in vatikanischen Kreisen durch Aufführungen des Passionsoratoriums La passione di Gesù Cristo während der Karwoche in Rom 1749. Kardinal Albani empfahl Jommelli an den kaiserlichen Hof in Wien, wo er in kürzester Zeit zwei neue Opern (Achille in Sciro und Catone in Utica) sowie Bearbeitungen von drei früheren (Merope, Ezio und Didone abbandonata) auf die Bühne brachte. Zuvor war Jommelli per Dekret vom 20. April 1749 zum Maestro coadiutore der Cappella Giuliana in St. Peter in Rom ernannt worden. Als er aber seinen Dienst nicht pünktlich am 1. Januar 1750 antrat und stattdessen in Venedig verweilte, wollte die Congregazione di Santa Cecilia daraufhin die Ernennung rückgängig machen. Auf die Intervention von Papst Benedikt XIV. persönlich hin konnte Jommelli seinen Dienst schließlich doch am 14. Juni 1750 antreten. Die neue Aufgabe hinderte Jommelli allerdings nicht daran, weiterhin Opern für die römischen Bühnen zu schreiben. Das Angebot des Herzogs Carl Eugen von Württemberg an Jommelli, in seine Dienste als Hofkapellmeister in Stuttgart zu treten, brachte für Jommelli eine entscheidende Wende. Mit zahlreichen Befugnissen und Privilegien ausgestattet, trat er seinen Dienst am 24. November 1753 an und verweilte sechzehn Jahre lang am Hof des Herzogs. Intrigen, Missgunst und interne Streitereien brachten Jommelli dann dazu, am 27. September 1769 sein Entlassungsgesuch einzureichen. Anschließend kehrte er nach Neapel zurück. Durch die langen Jahre in der Enklave am württembergischen Hof hatte Jommelli allerdings den Anschluss an die neuen Strömungen und Entwicklungen des Opernbetriebs verloren und konnte in der Gunst des Publikums nicht mehr an seine früheren Opernerfolge anknüpfen. Ein Angebot von König José I. von Portugal, als Hofkapellmeister in seine Dienste zu treten, wollte Jommelli nicht mehr wahrnehmen. Er verpflichtete sich allerdings, geistliche und andere Werke an den Hof zu liefern. Ende 1771 erlitt Jommelli einen Schlaganfall. Nachdem am 25. August 1774 noch einer Aufführung seiner letzten Miserere-Vertonung beigewohnt hatte, erlag er in der Nacht den Folgen eines zweiten Schlaganfalles. Jommelli schuf 220 Bühnenwerke, darunter mehr als 60 Opern, außerdem zahlreiche Serenaten und Pasticcios, Oratorien, Kantaten und neben Messen hunderte geistliche Werke sowie Kammermusik.

»Niccolò Jommelli: Biographie und Einspielungen«

Johann Rosenmüller 340. Todestag

dt. Komponist


Vor über 400 Jahren, am 24. August 1617, wurde der deutsche Komponist Johann Rosenmüller in Oelsnitz bei Plauen geboren. Er studierte an der theologischen Fakultät der Universität Leipzig und schloss 1640 sein Studium ab. Im gleichen Jahr wurde er an die Thomasschule berufen und übernahm dort bis 1655 sogar die Vertretung des damaligen Thomaskantors Tobias Michael. Eine erste Reise nach Italien unternahm er 1645/1646. Ab 1651 war er Organist an der Nikolaikirche sowie später auch an der Thomaskirche mit der Aussicht auf das Amt des Thomaskantors. Im Mai 1655 wurde Rosenmüller unter dem Vorwurf der Pädophilie verhaftet. Er konnte aus der Haftanstalt entkommen und floh nach Italien. In Venedig baute er sich als Posaunist und Komponist am Markusdom eine neue Existenz auf. Daneben war er auch am Ospedale della Pietà, an dem später Antonio Vivaldi wirkte, als Kapellmeister tätig. Rosenmüller verbrachte 24 Jahre als angesehener Mann in Venedig. 1682 kehrte er als Hofkapellmeister des Herzogs Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel nach Deutschland zurück. Zwei Jahre später, am 10. September 1684, starb er dort und wurde dort auch begraben.

»Johann Rosenmüller: Biographie und Einspielungen«

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Richard Strauss 75. Todestag

dt. Komponist


Am 11. Juni 2014 gedachte die Musikwelt des 150. Geburtstags von Richard Strauss, dessen Werk nicht nur in seiner Heimatstadt München, sondern weltweit in den Konzertsälen und Opernhäusern aufgeführt wird und feierte den Komponisten 2014 im "Strauss-Jahr". Der Sohn des Münchner Hornisten Franz Strauss und seiner Ehefrau Josefine Pschorr erhielt ab dem vierten Lebensjahr Klavier- und später Geigenunterricht und begann ab dem sechsten Lebensjahr zu komponieren. Frühe Werke waren ein Streichquartett sowie ein Violinkonzert, das in Wien uraufgeführt wurde. Als Dirigent wurde er 1885 Assistent von Hans von Bülow, später dessen Nachfolger und ging 1889 als Kapellmeister nach Weimar, wo er die Uraufführung von Engelbert Humperdincks Hänsel und Gretel leitete und 1908 GMD an der Hofoper Berlin wurde. Waren seinen frühen Opern Guntram und Feuersnot noch wenig Erfolg beschieden, begann mit der Uraufführung der Salome 1905 in Dresden eine Reihe von glanzvollen Premieren, die den Ruhm des Komponisten begründeten. Mit Elektra begann ab 1909 die kongeniale Zusammenarbeit mit Hugo von Hofmannsthal, die im Rosenkavalier einen ersten Höhepunkt erlebte. Es folgten Ariadne auf Naxos, Die Frau ohne Schatten und als letzte gemeinsame Oper Arabella. Daneben enstanden sinfonische Dichtungen, über 150 Klavierlieder, zwei Hornkonzerte und die Metamorphosen für 23 Streicher. Zu den späten Bühnenwerken gehören Friedenstag, Daphne, Die Liebe der Danae und als letzte Oper Capriccio für die der Komponist selbst das Libretto schrieb. Ein Jahr vor seinem Tod entstanden die berühmten Vier letzte Lieder, am 8. September 1948 starb der Komponist in Garmisch.

»Richard Strauss: Biographie und Einspielungen«

Peter Maxwell Davies 90. Geburtstag

brit. Komponist und Dirigent


Der britische Komponist und Dirigent Sir Peter Maxwell Davies ist am 14. März 2016 im Alter von 81 Jahren gestorben. Er gehörte zu den führenden Komponisten Großbritanniens, sein umfangreiches Œuvre umfasst Kammer- und Chormusik, Bühnenwerke, Sinfonien, Ballettmusik und Filmmusik. Geboren am 8. September 1934 in Salford, studierte er am Manchester College of Music, sowie an der Princeton University, New Jersey, USA und bei Goffredo Petrassi in Rom. Simon Rattle brachte 1978 seine erste Sinfonie zur Urauführung, seine Oper Taverner erlebte 1976 an der Covent Garden Opera in London ihre Premiere. Als Dirigent war er über zehn Jahre lang dem Royal Philharmonic Orchestra London verbunden, ebenso dem BBC Philharmonic Orchestra. Peter Maxwell Davies lebte auf Sanday, einer der Orkney Inseln nördlich von Schottland, wo viele seiner Werke entstanden. Für das St. Mangus Festival, dessen künstlerischer Leiter er von 1976 bis 1986 war, entstand The Martyrdom of St. Mangus, für das Nash Ensemble schrieb er Seven Skies of Winter und ein Streichtrio, das ebenfalls beim Festival uraufgeführt wurde. Von 2004 bis 2014 war er „Master of the Queen′s Music“ und komponierte in dieser Funktion zahlreiche Werke für offizielle Anlässe. Seit einiger Zeit war Peter Maxwell Davies an Leukämie erkrankt, am 14. März 2016 hat er den Kampf gegen die Krankheit verloren.

»Peter Maxwell Davies: Biographie und Einspielungen«

Alle Porträts im September

Uraufführungen im September

»Alle Porträts«

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