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Komponisten: Aktuelle Infos

Hermann Schroeder 120. Geburtstag

dt. Komponist


Hermann Schroeder war ein deutscher Musiklehrer, Kirchenmusiker und Komponist. Er wurde am 26. März 1904 in Bernkastel an der Mosel geboren. Mit sechs Jahren erhielt er seinen ersten Klavierunterricht, mit elf Jahren lernte er Orgel spielen. Im etwa 50 km entfernten Trier ging er von 1919 bis 1923 auf das humanistische Gymnasium und war auch Sänger im Trierer Domchor. Nach dem Abitur begab er sich ans Jesuiten-Priesterseminar nach Innsbruck, wo er von 1923 bis 1926 Theologie studierte. Anschließend kehrte er zurück nach Deutschland an die Musikhochschule in Köln, um Kirchenmusik und Schulmusik zu studieren. 1930 legte er mit Auszeichnung das Staatsexamen für das Lehramt ab. Acht Jahre lang unterrichtete Schroeder am Kölner Königin-Luise-Gymnasium, daneben gründete er ein Kammerorchester und leitete von 1932 bis 1936 in Duisburg den Kirchenchor St. Joseph. In dieser Zeit entstanden seine ersten Kompositionen, die er auch gleich mit seinem Chor erproben konnte. Schroeder war von Anfang an bemüht, die damalige Kirchenmusik zu reformieren und zeitgemäße Formen der Kirchenmusik zu entwickeln. Er engagierte sich sehr stark, als 1930 in Frankfurt die Internationale Gesellschaft für Erneuerung der katholischen Kirchenmusik (IGK) gegründet wurde und hielt Vorträge bei Veranstaltungen des Allgemeinen Cäcilien-Verbandes (ACV). 1937 trat Schroeder der NSDAP bei. 1938/39 war er Domorganist in Trier und 1939 Direktor der Trierer Städtischen Musikschule bis er im Juli 1941 zum Kriegsdienst eingezogen wurde. Er leitete während des Zweiten Weltkrieges das Orchester des deutschen Soldatensenders Belgrad und brachte in dieser Funktion auch religiöse Werke zur Aufführung wie Mozarts Requiem, Bruckners Te Deum oder Beethovens Missa solemnis. Nach dem Krieg war Schroeder zunächst Organist und Chorleiter in Trier, 1948 wurde er als Professor an die Musikhochschule Köln berufen. Neben seinen musikalischen Aktivitäten und seiner Lehrtätigkeit verfasste er zusammen mit Heinrich Lemacher auch zahlreiche musiktheoretische Schriften und Bücher, die bis heute als Standardwerke gelten. Er war bei seinen zahlreichen weiteren Aktivitäten als Chorleiter und Lehrer von 1931 an 50 Jahre lang an der Musikhochschule in Köln tätig, von 1981 bis 1983 hatte er einen Lehrauftrag an der Kirchenmusikschule in Regensburg inne. 1984 wurde Hermann Schroeder Mitglied des Ehrenrats des Deutschen Musikrats. Noch im selben Jahr starb er am 7. Oktober in Bad Orb. Schroeders Anliegen war es stets, die Kirchenmusik praxisnah zu gestalten und dafür Werke zu schaffen, die auch von Laienchören gut zu bewältigen sind. Dementsprechend sind auch viele Chorwerke im Schwierigkeitsgrad bewusst moderat gehalten. Er schrieb neben 40 Messen auch Motetten und Choralbearbeitungen, das Magnificat op. 31 für gemischten Chor und Bläser (1951) sowie nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil vier deutschsprachige Passionen nach den vier Evangelisten (1963 bis 1971). Auch eine Oper stammt aus seiner Feder (Hero und Leander, 1950). Daneben verfasste Schroeder auch weltliche Chormusik (Mörike-Chöre 1962, Rilke-Zyklus 1969) und Kammermusikwerke für Klavier, Streicher, Bläser und Solosonaten. Für sein unermüdliches vielseitiges Wirken erhielt Hermann Schroeder zahlreiche Ehrungen, darunter 1956 den Kunstpreis Rheinland-Pfalz, 1961 den Gregoriusorden durch Papst Johannes XXIII., 1974 die Ehrendoktorwürde der Universität Bonn, 1975 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und 1982 den Mérite Européen.

»Hermann Schroeder: Biographie und Einspielungen«

Johann Adolf Hasse 325. Geburtstag

dt. Komponist


Johann Adolph Hasse war um die Mitte des 18. Jahrhunderts der berühmteste Komponist seiner Epoche. Im Zusammenwirken mit dem Libretto-Papst Pietro Metastasio, der die meisten Libretti für Hasse verfasst hat, waren die Beiden die wichtigsten Vertreter der neapolitanischen opera seria. Hasse genoss das Ansehen Maria Theresias, Friedrichs II. von Preußen, Voltaire nannte ihn den „Helden des Jahrhunderts“, Bach war ihm in freundschaftlicher Wertschätzung verbunden, für den jungen Mozart, über den Hasse gesagt haben soll „Dieser Knabe wird uns alle vergessen machen“, war er ein Vorbild. In Europa hatte sich Hasse den Beinamen „il divino Sassone“ („der göttliche Sachse“) verdient. Er war zwar kein gebürtiger Sachse, aber immerhin 30 Jahre lang Kapellmeister am Dresdner Hof. Der musikgeschichtlichen Bedeutung, die Hasse zu Lebzeiten für die Entwicklung der Oper in Deutschland eingenommen hat, wird sein Status im heutigen Musikleben allerdings nicht gerecht. Sein Werk ist so sehr in der Ästhetik seiner Zeit verhaftet, dass es für die Nachwelt zu wenige Impulse und Anreize bereithält. Geboren wurde Johann Adolph Hasse am 25. März 1699 in Bergedorf bei Hamburg. Seine Familie versah seit Generationen das Organistenamt in der Ortskirche, sein Urgroßvater war Schüler von Jan Pieterszoon Swelinck in Amsterdam gewesen. Auch Johann Adolph erlernte das Orgelspiel. 1714 ging er jedoch nach Hamburg, um Gesang zu studieren. Dort wurde der Dichter Johann Ulrich von König auf ihn aufmerksam und empfahl ihn 1718 als Tenor an die Oper am Gänsemarkt. Ein Jahr später wechselte er nach Braunschweig, wo er am dortigen Opernhaus am 11. August 1721 seine erste Oper Antioco zur Aufführung brachte. 1722 begab sich Hasse zum weiteren Studium nach Italien und war bis 1725 Schüler von Nicola Porpora und Alessandro Scarlatti in Neapel. 1727 wurde er Kapellmeister in Venedig; dort lernte er die berühmte Primadonna Faustina Bordoni kennen und heiratete sie. 1731 folgte er einer Berufung zum Hofkapellmeister nach Dresden. Dieses Amt übte er 30 Jahre aus und machte in dieser Zeit die Dresdner Hofoper erstmals zur führenden Opernbühne Deutschlands. Das Gesangsensemble zählte zu den Spitzenensembles seiner Zeit und Jean-Jacques Rousseau bildete in seiner Enzyklopedie die Sitzordnung des Orchesters als beispielhaft ab. Zusammen mit seiner Frau war Hasse äußerst erfolgreich. Das Ehepaar erhielt zahlreiche Gastspieleinladungen nach Italien, aber auch nach London und Paris. Mit Ausbruch des Siebenjährigen Krieges (1756-1763) wurde die Situation für Hasse allerdings schwierig. Beim Kanonenbeschuss Dresdens am 19. Juli 1760 brannte sein Wohnhaus ab, mitsamt den zum Stich vorbereiteten Abschriften seiner gesammelten Werke. Nach Kriegsende musste er schließlich vom arm gewordenen sächsischen Hof ohne Pension verabschiedet werden. Hasse verbrachte den Rest seines Lebens in Wien und Venedig. Dort starb er am 16. Dezember 1783 – zwei Jahre nach dem Tod seiner Frau. Nach Hasses Tod geriet sein Werk rasch in Vergessenheit. Auch seine Kirchen- und Instrumentalmusik ist größtenteils nur noch historisch von Belang. Von seinen 56 Opern sind heute noch bekannt: Artaserse (1730), Cleofide (1731), Didone abbandonata (1742), Arminio (1745) und Solimano (1753).

»Johann Adolf Hasse: Biographie und Einspielungen«

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Samuel Scheidt 370. Todestag

dt. Komponist


Samuel Scheidt gehört zu den wichtigsten Komponisten des 17. Jahrhunderts. Am 3. November 1587 in Halle an der Saale geboren, war er mit 16 Jahren Hilfsorganist an der Moritzkirche. 1607 bis 1609 war er Schüler des berühmten Jan Pieterszoon Sweelinck in Amsterdam. Daraufhin wurde er zum Hoforganisten in Halle berufen und arbeitete als Orgelsachverständiger unter anderem mit Heinrich Schütz und Michael Praetorius zusammen. Er veröffentlichte zahlreiche Sammlungen von Instrumental- und Vokalwerken (Cantiones sacrae, Concertus sacri, Ludi musici, Görlitzer Tabulatur), die allerdings zum Teil verschollen sind. Er starb verarmt infolge des 30jährigen Krieges am 24. März 1654 in Halle.

»Samuel Scheidt: Biographie und Einspielungen«

Michael Nyman 80. Geburtstag

brit. Komponist


Der Pianist, Komponist und Musikwissenschaftler Michael Nyman feierte am 23. März 2024 seinen 80. Geburtstag. Er gilt als einer der originellsten und vielseitigsten Musiker der Gegenwart und kann auf ein umfangreiches Œuvre verweisen, darunter Kammermusik, Chorwerke, Opern (Facing Goya, Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte) und Filmmusik. Von ihm stammt die Musik zu ingesamt 12 Filmen von Peter Greenaway (Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber) und auch zu Jane Campions Film Das Piano (1994).

»Michael Nyman: Biographie und Einspielungen«

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