Neeme Järvi Prize vergeben
Auszeichnung für junge Dirigenten bei der Gstaad Conducting Academy

10 Dirigenten, die zu den begabtesten ihrer Generation zählen, erhielten in den vergangenen zwei Wochen die europaweit einmalige Gelegenheit, im Rahmen der Gstaad Conducting Academy mit dem international renommierten Gstaad Festival Orchestra zusammenzuarbeiten. Unter der Leitung von Jaap van Zweden (Musikdirektor des Seoul Philharmonic und designierter Musikdirektor des Orchestre Philharmonique de Radio France), Mirga Gražinytė-Tyla (Music Director des City of Birmingham Symphony Orchestra) und Johannes Schlaefli (Künstlerischer Leiter des Schweizer
Jugendsinfonieorchesters SJSO und des Alumni Sinfonieorchesters Zürich) probten sie Brahms’ Sinfonie Nr. 3 und Dvořáks Sinfonie Aus der Neuen Welt sowie Richard Strauss’ Don Juan und Schostakowitschs kraftvolle Sinfonie Nr. 5.
Auszeichnung für junge Dirigenten
Der Neeme Järvi Prize zeichnet jene Dirigenten der Gstaad Conducting Academy aus, die in ihrer Entwicklung besonders überzeugen. Die Auszeichnung wird seit 2015 direkt im Anschluss an das Abschlusskonzert vergeben, durch eine Jury aus Professoren, Festivalleitung und Vertretern der Partnerorchester. Was den Preis besonders macht: Er führt unmittelbar zur Praxis. Konzerteinladungen zu renommierten Orchestern eröffnen Sichtbarkeit, Erfahrung und internationale Aufmerksamkeit, auch bei Agenturen und Veranstaltern. Über 20 Preisträgerinnen und Preisträger haben diesen Weg bereits beschritten.
Preisverleihung beim Abschlusskonzert
Beim Abschlusskonzert am 14. August 2025 im Festival-Zelt Gstaad wurden drei der zehn diesjährigen Teilnehmer mit dem Neeme Järvi Prize ausgezeichnet: Simon Clausse (2000) aus Frankreich überzeugte mit seiner Performance des 2. Teils des Don Juan von Richard Strauss. Clausse debütiert beim Orchestre National de Cannes, dem Orchestre National de Metz und dem Orquestra do Algarve. Er gewinnt beim Neeme Järvi Prize ein Gastdirigat im Musikkollegium Winterthur. Shira Samuels-Shragg (1997), die den ersten Satz von Schostakowitsch dirigierte, ist aktuell Assistenzdirigentin des Dallas Symphony Orchestras – nun wird sie beim Sinfonieorchester Basel auftreten dürfen. Die Hauptgewinnerin Joséphine Korda (1996) ist derzeit Conductor in Residence an der Académie de l’Opéra in Paris. Sie darf ihre Gastdirigate beim Kammerorchester Bern, bei der Philharmonie Südwestfalen, dem Orchestre de chambre de Lausanne und im Sinfonie Orchester Biel Solothurn absolvieren.
Namhafte Orchestervertreter bildeten die Jury
Die Jury zur Verleihung des Neeme Järvi Prize 2025 setzte sich zusammen aus dem Vorsitzenden Christoph Müller (Artistic Director Gstaad Menuhin Festival & Academy), den Professoren der Gstaad Conducting Academy Jaap van Zweden und Johannes Schlaefli, den Vertretern des Gstaad Festival Orchestra (Vlad Stănculeasa und Immanuel Richter) sowie Vertretern der Partnerorchester. Dazu zählen das Berner Sinfonieorchester, das Musikkollegium Winterthur, das Kammerorchester Basel, das Sinfonieorchester Basel sowie das Sinfonie Orchester Biel Solothurn. Das Orchestre de chambre de Lausanne und die Philharmonie Südwestfalen wurden in absentia in der Jury vertreten.