Eröffnung von Kassels neuem Opernhaus INTERIM
Premiere von Verdis "Aida" unter der Leitung von GMD Ainārs Rubiķis
Eine neue Theater-Ära beginnt in Kassel: Am 31. Oktober 2025 wird mit Giuseppe Verdis großer Oper Aida das INTERIM des Staatstheaters Kassel eröffnet – und damit ein modulares Theater der Öffentlichkeit vorgestellt, das schon jetzt international für Furore sorgt. Der im Rekordtempo von knapp eineinhalb Jahren auf Initiative der Stadt Kassel errichtete Modulbau in Kassels Südstadt ist maximal flexibel: Dank einer vierstöckigen Zuschauergalerie, variablen Sitztribünen, einer Obermaschinerie mit 28 Zügen über der gesamten Fläche, einer Schwerlastendrehscheibe und einem abdeckbaren Orchestergraben sind in dem 25x50 Meter großen Saal unterschiedlichste Bespielungsvarianten für bis zu 850 Besucher möglich, sei es als immersive Arena, frontaler Guckkasten, Raumbühne oder in Längsbespielung. Für mindestens sechs Jahre ist der Bau als Ersatzspielstätte vorrangig für das sanierungsbedürftige Opernhaus vorgesehen, steht aber auch den anderen Sparten zur Verfügung.
Aufwendige Premieren-Produktion
Eine mehr als 200-köpfige Besatzung aus hervorragenden internationalen Solisten, Chor, Extrachor und Statisterie, Staatsorchester, Bühnenorchester und den berühmten vier Fern-Trompeten ist mit an Bord, wenn sich Kassels neues Opernschiff zu den legendären Klängen des Triumphmarschs aus Verdis Aida in Bewegung setzt.
Die Eröffnungspremiere, die zugleich die erste gemeinsame Produktion von Kassels neuem Generalmusikdirektor Ainārs Rubiķis und Intendant Florian Lutz ist, vermittelt einen ersten Eindruck von den technischen und künstlerischen Möglichkeiten des Raumes - Operngenuss und partizipative Überraschungen sind all inclusive. Florian Lutz inszeniert den Klassiker der italienischen Oper als Musiktheater des Erlebnisses und überführt Verdis Imperialismus- und Kriegskritik in eine heutige europäische Parabel. Im Geiste Verdis wird aus der Liebe zwischen der Sklavendienste leistenden Aida und dem Heerführer Radamès ein humanistisches Plädoyer gegen völkisches Denken und Nationalismus, Religion und Militarismus, das deutlich macht, dass es kein richtiges Leben im Falschen gibt.
Giuseppe Verdi, Aida
Musikalische Leitung: Ainārs Rubiķis, Regie: Florian Lutz, Bühne: Sebastian Hannak, Kostüme: Mechthild Feuerstein, Video: Konrad Kästner, Dramaturgie: Kornelius Paede, Chorleitung: Marco Zeiser Celesti
Mit: Ilaria Alida Quilico (Aida), Emanuela Pascu (Amneris), Gabriele Mangione (Radamés), Sebastian Pilgrim (Ramfis), Filippo Bettoschi (Amonasro), Ian Sidden (Il re dell’Egitto), Daniela Vega / Hailing Piao (Una sacerdotessa), Hyunseung You / Björn Edelmann (Un messaggero), Staatsorchester Kassel, Opernchor und Extrachor des Staatstheaters Kassel, Statisterie des Staatstheaters Kassel.
Die Premiere von Aida ist nach derzeitigem Stand ausgebucht. Karten für die Folgevorstellungen am 9.11. (18 Uhr), 15.11., 22.11., 12.12., 17.12. (jeweils 19 Uhr) sind erhältlich an der Theaterkasse, Tel. (0561) 1094-222, und online unter www.staatstheater-kassel.de
Anfahrt INTERIM: Kassels neues Opernhaus liegt in Kassels Südstadt auf dem Gelände der ehemaligen Jägerkaserne zwischen Ludwig-Mond-Straße, Frankfurter Straße und Park Schönfeld. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln empfiehlt sich die Fahrt bis zu den Haltestellen Auestadion oder Park Schönfeld, von denen es jeweils nur ein kurzer Fußweg bis zur Spielstätte ist. Kostenpflichtige Parkplätze stehen u. a. auf dem Gelände der HNA, Frankfurter Str. 168, zur Verfügung. Ein öffentliches Parkhaus findet sich etwa 10 Minuten Fußweg vom INTERIM entfernt beim Hotel La Strada, Raiffeisenstr. 10, 34121 Kassel. Alternativ kann in den Pausen beim Abendpersonal ein Theatertaxi gebucht werden.
