Novalis 150 158-2
1 CD • 61min • 1999
01.10.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Soviele Lorbeeren gibt es gar nicht, um dem "Weltpremieren"-Klarinettisten Dieter Klöcker alle jene Kränze zu flechten, die er als Bereicherer der Klarinettenliteratur seit Jahrzehnten längst verdient hat. Nun hat er schon wieder "zugeschlagen". Jan Václav Knez*ek (1745-1806) heißt der aus Böhmen stammende, um 1790 in Regensburg wirkende Klarinettist und Fagottist, dessen Kompositionen hier meisterlich virtuose Urständ feiern. Noch läßt sich der frühklassische Zeitstil von einem individuellen Personalstil schwer trennen. Aber Klöckers berechtigte Frage nach dem Wertgefälle der besten Stücke sogenannter "Kleinmeister" zu den Routinearbeiten der "Arrivierten" sollte längst zu einem dankbaren Forschungsvorhaben für Musikwissenschaftler geworden sein. Eine Graphik im Beiheft mit den Wirkungsstätten der im 18. Jahrhundert aus Böhmen zugewanderten Komponisten zwischen London, Paris und St. Petersburg, zwischen Potsdam, Wien und Rom weist über 80 Namen auf. Was sie zu leisten vermochten, dafür steht jetzt auch der Name Knez*ek. Mit Lorbeerkranz für Dieter Klöcker und seine künstlerischen Mitstreiter.
Dr. Gerhard Pätzig [01.10.2000]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Jan Václav Knezek | ||
1 | Klarinettenkonzert B-Dur | |
2 | Klarinettenkonzert Es-Dur | |
3 | Konzert A-Dur für 2 Klarinetten und Orchester |
Interpreten der Einspielung
- Dieter Klöcker (Klarinette)
- Sandra Arnold (Klarinette)
- Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim (Orchester)
- Gernot Schmalfuß (Dirigent)