
Hungaroton HCD 32292
1 CD • 76min • 2004
18.10.2005
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Anton Kraft (1749–1820) war Cellist im Orchester des Fürsten Esterházy und somit ein Kollege von Joseph Haydn. Es wird vermutet, daß Haydns D-Dur-Cellokonzert nicht nur für Kraft komponiert, sondern von diesem auch maßgeblich mitgestaltet wurde, weil es Dinge enthält, die sonst bei Haydn nicht vorkommen. Ohne Zweifel war Kraft jemand, der die Cellotechnik des späten 18. Jahrhunderts weit voranbrachte, zum Beispiel was das Spiel in der Daumenlage betrifft. Mit seinem Cellokonzert op. 4 hat er auf den jungen Beethoven Eindruck gemacht, der dann die Cellopartie seines Tripelkonzerts für Kraft schrieb.
Balázs Máté präsentiert hier die drei Sonaten op. 1 und das virtuose Grand Duo op. 5, und zwar in einer recht ansprechenden Interpretation, die das musikantische Element dieser Stücke angemessen betont. Klangzaubereien sind weniger seine Sache, dafür kommt die selbstbewußte Geste gut zum Tragen. Miklós Spányi begleitet auf dem Fortepiano so sensibel, wie man es von ihm gewohnt ist, und in zwei Sätzen der zweiten Sonate tritt an seine Stelle der Gitarrist István Györi, was dieser Kammermusik einen zusätzlichen Reiz gibt. Im Beiheft haben sich einige kleinere Fehler eingeschlichen, doch das wird diejenigen, die sich für dieses Repertoire interessieren, wenig stören.
Dr. Matthias Hengelbrock [18.10.2005]
Anzeige
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Anton Kraft | ||
1 | Sonate C-Dur op. 1 Nr. 1 für Violoncello und Klavier | |
2 | Sonate G-Dur op. 1 Nr. 2 für Violoncello und Klavier | |
3 | Sonate D-Dur op. 1 Nr. 3 für Violoncello und Klavier | |
4 | Gran Duo g-Moll op. 5 für 2 Violoncelli |
Interpreten der Einspielung
- Balázs Máté (Violoncello)
- Dénes Karasszon (Violoncello)
- Miklós Spányi (Fortepiano)
- István Györi (Gitarre)