
OehmsClassics OehmsClassics 208
1 CD • 48min • 2001
01.09.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Mit dieser neuen Einspielung der von den meisten Dirigenten sträflich vernachlässigten f-Moll-Sinfonie beendet Skrowaczewski seine exzeptionelle Einspielung der elf Sinfonien Bruckners. Über Details (Orchesteraufstellung; nicht in der Partitur stehende Tempowechsel) kann man anderer Auffassung sein. Vorbildlich ist jedoch, wie der Dirigent das jugendliche Brio, den Sturm-und-Drang-Charakter dieser feurigen Sinfonie herausarbeitet, die von jeglicher Umarbeitung verschont blieb - die Glättung von ungeraden zu geraden Taktperioden späterer Revisionen entspricht zwar Bruckners "Wissenschaftlichkeit" im Komponieren, nimmt aber den frühen Sinfonien in ihren späteren Versionen viel von ihrer Spontaneität. Im Vergleich zu Skrowaczewski wirkt Tintners Einspielung bei ähnlichem Grundkonzept geradezu betulich und belanglos durch die Vernachlässigung von Details und Farben, die bei Skrowaczewski immer vorbildlich zur Geltung kommen - eine vom Orchester exemplarisch musizierte Referenzaufnahme, die im Schlußakkord der g-Moll-Ouvertüre einen vehementen Schlußpunkt findet.
Dr. Benjamin G. Cohrs [01.09.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Anton Bruckner | ||
1 | Sinfonie f-Moll (1863) | |
2 | Ouvertüre g-Moll |
Interpreten der Einspielung
- Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken (Orchester)
- Stanislaw Skrowaczewski (Dirigent)