Salve Sancta Parens
Symphonia SY 00181
1 CD • 69min • 2000
01.11.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Es ist schon etliche Jahrzehnte her, daß die historisierende Aufführungspraxis den "göttlichen" Claudio Monteverdi für sich entdeckte. Seitdem erfuhr (und erfährt immer noch) das Œuvre von Monteverdi und seinen Zeitgenossen immer differenziertere interpretatorische Annäherungen, die - trotz ganz unterschiedlicher Auffassungen - in einem Aspekt ziemlich gleich sind: die Zeit der Wiedergaben mit fleißig bemühten, stimmlich und stilistisch jedoch unzureichend ausgebildeten Chören ist endgültig vorbei. Umso mehr erstaunt die vorliegende Aufnahme. Trotz geringer Besetzung erklingt die erst nach Monteverdis Tod veröffentlichte vierstimmige Messe wie auch das "kleine" Magnificat (das in der Besetzung bescheidenere Pendant zum Magnificat der Marienvesper) wie in einer lediglich korrekten, im Gesamtklang jedoch "typisch chorischen" Wiedergabe voller "gesättigter", daher schwerfälliger Melodielinien und Klangeffekte und andächtig-rühriger Dehnungen bei den Schlußabschnitten. Die Aufnahmetechnik trägt zu dem enttäuschenden Eindruck bei, indem sie den Chorklang durch Hall zu "verbessern" versucht.
Dr. Éva Pintér [01.11.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Claudio Monteverdi | ||
1 | Magnificat II a 6 voci | |
2 | Missa a 4 da cappella | |
3 | Jubilet tota civitas | |
Claudio Merulo | ||
4 | Toccata |
Interpreten der Einspielung
- La Stagione Armonica (Ensemble)
- Sergio Balestracci (Dirigent)