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Concord Concerto CCD-42030

2 CD • 2h 17min • 1959 - 1990

01.12.2001

Künstlerische Qualität:

Klangqualität:

Gesamteindruck:

Wagt man bei Grete Sultans Biographie eine künstlerische Einordnung, dann könnte man von ihr als einer Ursula Oppens der 20er und 30er Jahre sprechen. Die gebürtige Berlinerin (Jg. 1906) beendete 1925 ihre Studien in ihrer Geburtsstadt bei Leonid Kreutzer. Engagiert widmete sie sich der zeitgenössischen Musik, konzertierte in Deutschland und in der Schweiz (u.a. mit Enrico Mainardi und Edwin Fischer als Bach-Partner). 1941 floh sie in die USA, wo sie in New York eine zweite Karriere aufbaute, weitgehend unbemerkt von der europäischen Musikszene. Dies sicher zu Unrecht, wie diese erste Folge in der rundherum begrüßenswerten Legacy-Serie beweist, denn Grete Sultan ist bis ins hohe Alter eine Musikerin von hohen intellektuellen Graden, die schwierige, sperrige, aber auch elegante modernere Stücke (Debussy) in ihrem Wesenskern zu erfassen vermochte. Auch den Goldberg Variationen mangelt es nicht an Schliff, Drive und Folgerichtigkeit, so daß diese - lebhaft kommentierte - Ausgabe auch auf diesem literarischen Sektor ein wenig die Maßstäbe zurechtrücken hilft.

Peter Cossé † [01.12.2001]

Komponisten und Werke der Einspielung

Interpreten der Einspielung

• Grete Sultan (Klavier)