A Tribute To Giuseppe Verdi
RS RS 051-0016
1 CD • 59min • 2000
01.01.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Das schwächste Stück steht am Anfang: Verdis dröhnend-pathetische Inno delle Nazioni, komponiert zur Eröffnung der Londoner Weltausstellung 1862. Diese Hymne mit Chor hat Verdi dem Tenor Enrico Tamberlick in die Kehle komponiert, für den er im selben Jahr auch die Partie des Alvaro in La forza del destino konzipierte. Tamberlick verfügte über eine Tenorstimme von enormen dramatischen Qualitäten und vor allem über eine phänomenale Höhe – in der St. Petersburger Erstfassung von La forza del destino fordert Verdi erstmals ein hohes C vom Tenor. Fabio Armiliato kämpft sich wacker durch die heikle, hohe Tessitura dieser Hymne, vermag aber nicht zu verbergen, daß er hier an die stimmlichen Grenzen seines Spintotenors gerät. In den übrigen Arien steigert er sich zu einer zum Teil beeindruckenden Leistung. Dabei setzt er zu sehr auf Dauerforte und richtet seine Darbietung zu einseitig auf die hohen Zielnoten aus. Unverständlich ist, warum man in dieses von Marcello Panni routiniert dirigierte Recital, das in seiner Spielzeit ohnehin unter den Möglichkeiten einer CD bleibt, statt weiterer Verdi-Arien zwei Chöre (aus Ernani und Macbeth) einbezogen hat.
Kurt Malisch † [01.01.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Giuseppe Verdi | ||
1 | Inno delle Nazioni (1862) |
Interpreten der Einspielung
- Fabio Armiliato (Tenor)
- Choeur de l'Opéra de Nice (Chor)
- Orchestre Philharmonique de Nice (Orchester)
- Marcello Panni (Dirigent)