Teldec 3984-21476-2
1 CD • 78min • 1998-1999
01.03.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Kein Zweifel: Harnoncourts Wiener Concentus ist ein profund besetztes "historisches" Originalklang-Ensemble mit hervorragenden Solisten. Hat man aber eben noch das dirigierende Oberhaupt an der Spitze eines konventionellen Orchesters in einer respektablen Referenzaufnahme hören können (so das Amsterdamer Concertgebouw mit Schuberts Unvollendeter auf Teldec 9031-74785-2), dann spürt man förmlich, wie der Meister wieder einmal alle Hebel in Bewegung setzt, um sein "Hausorchester" zu einer besonderen Extratour herauszufordern.
Diesmal hat es bei drei Mozart-Favoritwerken Harnoncourts rhetorische Träume von satzinternen Temposchwankungen - besser: von provozierenden Tempomodifikationen - erwischt. Merkwürdige Ziehharmonika-Effekte sind die Folge: Mal geht es hurtig voran, mal gemächlicher. Und alles innerhalb der einzelnen Sätze. Musik mit Dehnungsfugen. Im Prinzip richtig, im Detail schulmäßig aufdringlich. Aus der Fülle von Vergleichsfassungen ragt ein solches Unterfangen natürlich spektakulär heraus. Für erneute Diskussionen ist damit gesorgt, das Ziel erreicht.
Dr. Gerhard Pätzig [01.03.2001]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Wolfgang Amadeus Mozart | ||
1 | Konzert C-Dur KV 299 für Flöte, Harfe und Orchester | |
2 | Konzert für Oboe und Orchester C-Dur KV 271k | |
3 | Konzert A-Dur KV 622 für Klarinette und Orchester |
Interpreten der Einspielung
- Robert Wolf (Flöte)
- Naoko Yoshino (Harfe)
- Hans-Peter Westermann (Oboe)
- Wolfgang Meyer (Klarinette)
- Concentus Musicus Wien (Orchester)
- Nikolaus Harnoncourt (Dirigent)