Teldec 3984-21474-2
1 CD • 66min • 1998
01.01.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Die Harmoniemesse, Haydns letzte große vollendete Komposition, ist nicht nur die Summierung des sinfonischen Stils Haydns, sondern in vieler Hinsicht eine Wegbereiterin zum reifen Beethoven, ja zur Frühromantik. Wer Harnoncourts Haydn-Einspielungen kennt und hier wieder eine Wiedergabe voll dramatischen Impetus erwartet, wird nicht enttäuscht. Durch stark ausgeprägte Klangkontraste und scharfe Akzente in der Textgestaltung betont Harnoncourt gleich im Kyrie die sinfonischen Dimensionen und faßt auch Gloria und Credo mit aufwühlender Energie zusammen. Doch er läßt sich auch Zeit, Abschnitten wie Et incarnatus est tief verinnerlichte Züge zu verleihen oder das Benedictus wunderbar graziös und licht erklingen zu lassen.
Solisten, Chor und Orchester bieten das gewohnt hohe Niveau (lediglich in den hohen Chorstimmen hätte man eine bessere Textverständlichkeit gewünscht). Als Ergänzung wurden der Messe zwei frühe, fast 40 Jahre davor entstandene Vokalwerke Haydns entgegengestellt, wobei die Huldigungskantate Qual dubbio ormai durch die glänzend virtuose Darbietung von Eva Mei einen besonderen Reiz erhält.
Dr. Éva Pintér [01.01.2000]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Joseph Haydn | ||
1 | Messe B-Dur Hob. XXII:14 (Harmonie-Messe) | |
2 | Qual dubbio ormai Hob. XXIVa:4 (Kantate) | |
3 | Te Deum C-Dur Hob. XXIIIc:1 |