Hungaroton HCD 31741
1 CD • 58min • 1998
01.01.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Klassik Heute
Empfehlung
Als eines der ersten Ensembles pflegten die Ungarn das zarte Pflänzchen der historischen Aufführungspraxis hinter dem Eisernen Vorhang. Und trotz der Unzulänglichkeiten beispielsweise bei Instrumentarium und Notenmaterial, mit denen osteuropäische Orchester selbst heute noch zu kämpfen haben, gehört die Capella Savaria mittlerweile in die erste Reihe vergleichbarer Ensembles.
Mit CDs wie dieser rechtfertigt die Truppe die Lorbeeren. Daß eine Suite eine Folge von Tanzsätzen ist, wird bei der übermütigen Prägnanz, mit der die Ungarn hier Telemanns Werk angehen, schnell klar. Sätze wie Marche und Gasconnade aus der G-Dur-Suite oder Les Furies aus der E-Dur-Suite beispielsweise spielt die Capella Savaria derart vital, daß man um Bögen und Saiten der Streicher fürchten muß. Es spricht für die Leistungsfähigkeit des Ensembles, daß sie der Kompromißlosigkeit ihres Leiters (der sich in der e-Moll-Suite als virtuoser Flöten-Solist präsentiert) folgen können: Trotz der großen Besetzung gestaltet Németh die Suiten durchweg transparent und kleingliedrig. Diesen Phrasierungen zuzuhören, macht bis zum Schluß uneingeschränkt Spaß.
Hagen Kunze [01.01.2000]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Georg Philipp Telemann | ||
1 | Suite G-Dur (La Putain) | |
2 | Suite e-Moll für Flöte, Streichorchester und basso continuo | |
3 | Suite E-Dur für Streichorchester und basso continuo |