Duo1702 +
Coffee Edition
Gateway music DUO170201
1 CD • 59min • 2020
14.10.2020
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
„Die Musik in den Zeiten von Covid-19“, könnte der Untertitel dieser CD lauten, widmen doch die Interpretinnen vom Duo 1702 – die Sopranistin Louise Hjorth und Katrine I. Kristiansen an der Orgel – ihr Programm expressis verbis den durch Kontakbeschränkungen betroffenen Menschen in der gegenwärtigen Corona-Krise. In Anknüpfung an die intimen Konzerte zu Zeiten J. S. Bachs im Leipziger Zimmermannschen Kafeehaus gaben sie ihrer CD den aufmunternden Titel „Coffee Edition“ – die Arie „Ei, wie schmeckt der Coffee süße“ aus der Kafeekantate BWV 211 steht passend am Anfang dieser CD.
Kammermusikalische Weltgemeinschaft
Zur Ergänzung ihres Programms luden die beiden Künstlerinnen Kollegen ein, die ihre musikalischen Ziele teilen und aus allen Teilen der Welt kommen: Der Trompeter Justin Bland stammt aus den USA, Fagottistin Jane Gover ist gebürtige Australierin, Kristin Mulders, Mezzosopran, vereint die norwegische und niederländische Nationalität, und die Sopranistin Else Torp sowie die Geigerin Tinne Albrectsen stammen aus der dänischen Heimat des Duos1702.
Farbenreiches Kaleidoskop
Die Stücke, die Louise Hjorth und Katrine I. Kristiansen für ihre CD zusammengestellt haben, bieten eine hervorragende Auswahl spätbarocker Musik für den „kleinen Kreis“, wobei die Vielfalt dieses Programms keine Sekunde Langeweile aufkommen lässt. Ebenso reizvolle wie ungewöhnliche instrumentale Kombinationen wie Blockflöte und Trompete in Gottfried Fingers (ca. 1660-1730) Triosonate in C-Dur klingen überhaupt nicht künstlich, sondern ganz und gar ebenbürtig: Finger weist in seinem Werk einen Hang für ungewöhnliche instrumentale Kombinationen auf – eine Vorliebe, die er mit manchem Meister der spätbarocken Ära teilte, nicht zuletzt mit Telemann.
Instrumentale Kammermusik, eine geistliche Kantate Telemanns, die ebenso für den gottesdienstlichen Gebrauch wie für die heimische Andachtsfeier bestimmt war, sowie die berühmte Klagechaconne „O let me weep“ aus Henry Purcells The Fairy Queen machen das Programm dieser CD über die enthaltene Kammermusik hinaus zu einer europäischen Erlebnisreise in das Reich der spätbarocken Musik.
Detmar Huchting [14.10.2020]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Johann Sebastian Bach | ||
1 | Ei, wie schmeckt der Coffee süße (Arie aus: Schweigt stille, plaudert nicht BWV 211 Kaffeekantate) ) | 00:04:16 |
Gottfried Finger | ||
2 | Triosonate C-Dur | 00:08:02 |
Georg Philipp Telemann | ||
7 | Wandelt in der Liebe TWV 1:1498 | 00:10:07 |
Martinus Ræhs | ||
10 | Sonate Nr. 1 A-Dur | 00:11:15 |
Henry Purcell | ||
14 | The Plaint (aus The Fairy Queen) | 00:06:09 |
Antonio Vivaldi | ||
15 | Sonata a due a-Moll RV 86 | 00:11:21 |
Georg Philipp Telemann | ||
19 | Triosonate g-Moll TWV 42:g9 | 00:07:39 |
Interpreten der Einspielung
- Duo 1702 (Duo)
- Justin Bland (Trompete)
- Jane Gower (Fagott)
- Tinne Albrectsen (Violine)
- Else Torp (Sopran)
- Kristin Mulders (Mezzosopran)