La Pellegrina Intermedii 1589
Werke von Marenzio, Malvezzi, Caccini, Peri, Archilei, Cavalieri, Bardi
L'armonia delle sfere, La gara fra Muse e Piridi, Il combattimento pitico d'Apollo, La Regione de' demoni, Il canto d'Arione, La discesa d'Apollo e Bacco col Ritmo e l'Armonia
Paradizo PA0004
1 CD • 69min • 2007
27.03.2008
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Zunächst waren sie als unterhaltsame musikalische Zwischenspiele für Bühnenstücke am prächtigen Florentinischen Hof der Medici gedacht, entwickelten sich aber bald zu „Hauptstücken“ des Theaterspektakels: die „Intermedien“. Großzügig huldigende Bewunderung der Hoheiten, Genuß an Musik und Bühnengeschehen wie auch Vielfalt an stets wechselnden Situationen und Figuren sollten die einzelnen Szenen aufweisen; bei den Hochzeitsfeierlichkeiten von Großherzog Ferdinand I. mit Prinzessin Christine von Lothringen erlebte im Jahr 1589 die Gattung wohl ihren Höhepunkt. Die besten Komponisten, die besten Sängerinnen und Sänger des Hofs versammelten sich, um vor verschwenderisch-abenteuerlichen Kulissen ihre Kunst darzubieten, und die Musik von Cristofano Malvezzi, Luca Marenzio, Giulio Caccini, Giovanni de‘ Bardi, Jacopo Peri, Emilio de‘ Cavalieri u.a. bot eine faszinierende Mischung zwischen mehrstimmiger Madrigalkunst, durchkomponierten Ensemble-Szenen und hochvirtuosen, expressiven Solostücken wie auch eine ganz deutliche Vorahnung, wie nur wenige Jahre später die ersten Opern entstehen würden...
Gerade diese stilistische Vielfalt kommt in der Aufnahme von Skip Sempé bestens zur Geltung. Sowohl für die reich verzierten Monodien und fein ausbalancierten Instrumentalstücke als auch für die kompakteren Ensemble-Szenen findet er eine optimale Klangmischung, die lediglich in den Chorszenen etwas üppig wirkt. Bei so einer ausdrucksstarken Darstellung der (mal recht erhabenen, mal etwas naiven) Bühnensituationen voller griechischer Götter und Halbgötter kann man selbst ohne optische Eindrücke durchaus nachempfinden, wie die damaligen Herrschaften zum Genuß eines „Gesamtkunstwerkes“ kamen.
Dr. Éva Pintér [27.03.2008]
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Komponisten und Werke der Einspielung
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Interpreten der Einspielung
- Monika Mauch (Sopran)
- Dorothée Leclair (Sopran)
- Pascal Bertin (Altus)
- Stephan Van Dyck (Tenor)
- Jean-François Novelli (Tenor)
- Collegium Vocale Gent (Chor)
- Antoni Fajardo (Bass)
- Capriccio Stravagante (Orchester)
- Skip Sempé (Dirigent)