Béla Fleck - perpetual motion
Werke von Scarlatti, Bach, Debussy, Chopin, Tschaikowsky, Brahms, Paganini, Beethoven
Sony Classical SK 89610
1 CD • 58min • 2001
17.04.2002
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Banjo und klassische Musik – geht das zusammen? Sollte das Banjo nicht doch besser im unzertrennlichen Gespann zusammen mit der Fiddle der Lagerfeuer-Romantik der Country ’n’ Western-Musik oder dem Dixieland-Sound treu bleiben? Das Verblüffende: es geht – allerdings nur, weil in den 20 ausgesuchten Vorzeigestücken einige Meister ihres Faches ihr virtuoses Können in geschickt gemachten, wirkungsvollen Arrangements und Transkriptionen eindrucksvoll unter Beweis stellen, allen voran Béla Fleck am Banjo.
Schon der CD-Titel zeigt, worum es geht: Perpetual motion – nach Paganinis Motu perpetuo op. 11 für Violine und Orchester – setzt den Schlußpunkt des Programmes mit einem atemberaubenden Grad an Virtuosität auf dem Banjo, wie man ihn so diesem Instrument – zumindest auf dem klassischen Sektor – nicht zutrauen würde. Und auch die vorangehenden 55’06 Minuten sprühen vor Tempo und Spielwitz mit klug disponierten ruhigeren Teilen dazwischen. Gelegentlich allerdings kann bei soviel Tempo die Musikalität nicht ganz Schritt halten und bleibt nicht nur bei Tr. 5 oder Tr. 20 etwas auf der Strecke. Und mit 57’44 Minuten Gesamtspielzeit ist der Reiz des Ungewöhnlichen dann auch genügend ausgeschöpft – mehr wäre in diesem Falle wohl weniger. So aber ist dieser eher exotische Lagerwechsel als gelungen zu bezeichnen.
Ein Album sicherlich nicht für jedermanns Geschmack, wer sich aber für Arrangements in ungewöhnlichen Besetzungen interessiert und für seinen Plattenschrank auch ausgefallenere Raritäten zur lockeren musikalischen Unterhaltung sucht, wird hier fündig.
Alfons Hirth [17.04.2002]
Anzeige
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
1 | ||
2 | ||
3 | ||
4 | ||
5 | ||
6 | ||
7 | ||
8 |
Interpreten der Einspielung
- Béla Fleck (Banjo)
- Chris Thile (Mandoline)
- James Bryan Sutton (Gitarre)
- Joshua Bell (Violine)
- Gary Hoffman (Kontrabaß)
- Evelyn Glennie (Marimba)
- Edgar Meyer (Kontrabaß)
- John Williams (Gitarre)