Teldec 3984-24486-2
1 CD • 75min • 1999, 2000
01.08.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Klassik Heute
Empfehlung
Rudolf Buchbinder hat im Laufe seines Künstlerdaseins eine erstaunliche Metamorphose vom fleißigen Klavierbeamten zum beseelten Ausdrucksmusiker durchlaufen. Hatte man seine frühen Gesamtausgaben von Haydn und Beethoven im Ohr, so mußte man gleichsam freudig erschrecken vor dem unbedingten Ausdruckswillen, mit dem er plötzlich Beethovens Pathétique spannend zuzuspitzen wußte oder sich in die Tumulte der Lisztschen h-Moll-Sonate zu stürzen wagte. Seine vorliegende Deutung des d-Moll-Konzerts von Brahms wurde bereits vor einem Jahr zusammen mit dem Schwesterwerk in B-Dur veröffentlicht - lediglich die Balladen sind also neu. Das Konzert gestaltet Buchbinder in gleichermaßen wunderbar gefaßter Strenge wie frei atmender Souveränität im überaus organisch geglückten Dialog mit einem fabelhaft energiegeladenen Concertgebouw Orchestra.
Gleichsam elegant entstaubt erscheinen unter Buchbinders Händen die vier Balladen: Mit federndem Anschlag ersetzt er deren vielbeschworene nordische Schwere durch luftige Transparenz und edle Klangfarben, ohne es - wo nötig - an dramatischer fortissimo-Wucht fehlen zu lassen.
Peter Schlüer [01.08.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Johannes Brahms | ||
1 | Konzert Nr. 1 d-Moll op. 15 für Klavier und Orchester | |
2 | Vier Balladen op. 10 |
Interpreten der Einspielung
- Rudolf Buchbinder (Klavier)
- Royal Concertgebouw Orchestra (Orchester)
- Nikolaus Harnoncourt (Dirigent)