
Laurel Records LR-905
1 CD • 70min • 1997
01.09.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Klassik Heute
Empfehlung
Auch im internationalen Vergleich eine erstaunliche Leistung: Die Einspielung von Mahlers Sinfonie Nr. 5 mit der Jungen Deutschen Philharmonie unter Rudolf Barshai. Dem Sog dieser Interpretation kann man sich nicht entziehen, auch wenn immer wieder Details der Partitur blaß bleiben oder im Blech und Schlagwerk ganz untergehen. Auch über die weit verbreitete Sitte, im berühmten Trompeten-Thema die Achteltriolen kurz vor Ende zu beschleunigen (vgl. Anfang Tr. 1), darf man geteilter Meinung sein. Selbst wenn Rudolf Barshai nicht wie Barbirolli oder jüngst ähnlich bestürzend Benjamin Zander die Partitur auf den Seziertisch legte, bewegt und entfaltet das phänomenal aufspielende Orchester die enormen Klangenergien, wie man es überzeugender nicht machen kann. Wohltuend ist auch das mit 8'17 erfreulich flüssige Adagietto, das - wie sonst nur bei Gilbert Kaplan und Bruno Walter - nicht in Venedig zu Tode kommt, sondern ein schlichtes, doch anrührendes Liebeslied für Alma bleibt. Auch der audiophile Multicolor-Panorama-Klang dieser Außenseiter-Produktion genügt höchsten Ansprüchen.
Dr. Benjamin G. Cohrs [01.09.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Gustav Mahler | ||
1 | Sinfonie Nr. 5 cis-Moll |
Interpreten der Einspielung
- Junge Deutsche Philharmonie (Orchester)
- Rudolf Barshai (Dirigent)