Arcana A 306
1 CD • 62min • 1999
01.05.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Sowohl hinsichtlich der Satzfolge als auch bezüglich der Instrumentierung wirft Bachs Musikalisches Opfer Fragen auf, die nicht eindeutig und endgültig zu beantworten sind. Wie schon die Gebrüder Kuijken und Robert Kohnen hat sich auch das Ensemble Aurora dafür entschieden, Violine, Flöte, Violoncello und Cembalo als Basis des gesamten Zyklus einzusetzen. Die Satzfolge entspricht einer These Ursula Kirkendales, wonach sich in diesem Werk Gliederungsprinzipien der antiken Rhetorik wiederfinden - aus philologischer Perspektive ist dies einwandfrei.
Wer Enrico Gatti und Aurora kennt, weiß, wie sehr diese Musiker darum bemüht sind, den Geist einer entschwundenen Epoche wiederzubeleben. Dies gelingt ihnen bei italienischer Barockmusik vorbildlich, bei Bach "nur" recht gut, denn bei aller Wachheit, Geistesschärfe und Sinnlichkeit fehlt hier jene selbstverständliche Erhabenheit, welche die Vergleichsaufnahme gerade in den "kopflastigen" Stücken auszeichnet. - Die beiden sehr klangsinnlich interpretierten Sonaten steigern den Wert dieser Produktion.
Dr. Matthias Hengelbrock [01.05.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Johann Sebastian Bach | ||
1 | Das Musikalische Opfer BWV 1079 | |
2 | Sonate G-Dur BWV 1021 | |
3 | Triosonate G-Dur BWV 1038 für Violine, Viola und basso continuo |
Interpreten der Einspielung
- Ensemble Aurora (Ensemble)
- Enrico Gatti (Leitung)