Naxos 8.554421
1 CD • 59min • 1998
01.05.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Michael Halász mag ein solider Opernkapellmeister für den Repertoirealltag sein; ob seine Qualitäten als Mozart-Interpret Platteneinspielungen rechtfertigen, steht auf einem anderen Blatt. Seine Deutung der c-Moll-Messe nährt jedenfalls einige Zweifel. Halász geht das Werk unverhältnismäßig monumental an, das Klangbild bleibt dabei undurchsichtig. Wenig glücklich ist seine Wahl der zumeist langsamen Tempi und sein Hang zu übermäßigen Rubati, als wolle er beständig Fermaten setzen. Durch dieses Verharren im Detail werden die Proportionen verzerrt, das Gleichgewicht stimmt nicht mehr. Auch der Chor genügt kaum höheren Ansprüchen, er hat ein unausgeglichenes Massenvibrato und eine schwerfällig Tonansprache, die Einsätze werden immer wieder verpatzt. Und die Solisten? Viktoria Loukianetz fehlt die Tiefe und die gestalterische Souveränität, Norine Burgess quält sich mit ihrer Partie, kann die Spitzentöne nur herausstoßen, und Herbert Lippert wird von der Aufnahmetechnik so abgerückt, als müsse er einen Sicherheitsabstand zu den Damen wahren.
Susanne Stähr [01.05.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Wolfgang Amadeus Mozart | ||
1 | Messe c-Moll KV 417a KV 427 (Große c-Moll-Messe) | |
2 | Kyrie d-Moll KV 341 KV 368a für Chor und Orchester |
Interpreten der Einspielung
- Viktoria Loukianetz (Sopran)
- Norine Burgess (Sopran)
- Herbert Lippert (Tenor)
- Robert Holzer (Baß)
- Hungarian Radio and Television Chorus (Chor)
- Nicolaus Esterházy Sinfonia (Orchester)
- Michael Halász (Dirigent)