Omer Meir Wellbers Aktivitäten in Hamburg
Der Dirigent ist seit 1. September GMD der Hamburgischen Staatsoper und des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg
Seit dem 1. September 2025 ist Omer Meir Wellber Generalmusikdirektor der Hamburgischen Staatsoper und des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg – und das zeigt sich bereits nach den ersten Monaten mit einer einzigartigen Mischung aus Tradition und mutiger Innovation. Mit dem Philharmonischen Staatsorchester widmet er sich dem Motto „ZeitSpiel“ und verwandelt die Bühne in ein lebendiges Experimentierfeld, das klassische Werke mit zeitgenössischen Ideen verbindet.
Ein besonderes Beispiel dafür war sein Antrittskonzert, das erste Philharmonische Konzert im September: Der Pianist Stephen Hough schuf für den zweiten Satz von Beethovens 3. Klavierkonzert eine eigene Kreation – ein faszinierender Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart, der auf NDR nachzuhören ist. Sämtliche Philharmonischen Konzerte spiegeln dieses Motto auch unter den jeweiligen Gastdirigenten wider, so jetzt auch am 23. und 24. November mit Gustav Mahlers Lieder aus Des Knaben Wunderhorn, in die eine Neukomposition von Ella Milch-Sheriff integriert wird.
Ein Oratorium als Erlebnis
Wellber dirigierte die erfolgreich gelaufene Neuproduktion von Schumanns selten aufgeführtem Oratorium Das Paradies und die Peri an der Hamburgischen Staatsoper – inszeniert von Tobias Kratzer – und diese ist noch bis Ende des Jahres auf ARTE zu sehen.
Durch seine unermüdliche Suche nach „musikalischen Freundschaften“ ist es Omer Meir Wellber in kurzer Zeit gelungen, sich als Dirigent mit dem Orchester zu verbinden und die Musikerinnen und Musiker auf eine Reise in seine innovativen, unkonventionellen Vorstellungswelten mitzunehmen. Diesen Ansatz verfolgt er nicht nur bei Neuproduktionen, sondern auch in seinen Repertoirevorstellungen wie Salome und Così fan tutte und in den kommenden Monaten auch L'elisir d'amore und im Frühjahr Lohengrin.
Darüber hinaus hat er gemeinsam mit dem Orchester das Festival „Die Blaue Woche“ ins Leben gerufen. Es verbindet einzigartige Werke und Programme und stellt gleichzeitig die besonderen Qualitäten der einzelnen Orchestermusiker in den Vordergrund.
Von Hamburg nach Wien und zurück
Bevor Wellber das Jahr in Hamburg ausklingen lässt, dirigiert er im Dezember die Wiener Symphoniker im Wiener Konzerthaus – mit Yuja Wang als Solistin. Auf dem Programm stehen am 4. Dezember Prokofjews 2. Klavierkonzert und Elgars 1. Sinfonie und am 5. Dezember Prokofjews 2. Klavierkonzert und Beethovens 2. Sinfonie.
Zurück in Hamburg dirigiert er im Dezember zwei „ZeitSpiel“-Konzerte sowie das Neujahrskonzert in der Elbphilharmonie:
21., 22. Dezember Hamburg, Elbphilharmonie
Philharmonisches Staatsorchester
Haydn: Symphonie Nr. 44 e-Moll „Trauersymphonie"
Haydn/Detlev Glanert: Symphonie Nr. 45 fis-Moll Abschiedssymphonie / Sinfonia für Kammerorchester (UA)
Haydn: Symphonie Nr. 49 f-Moll La Passione
31. Dezember Hamburg, Elbphilharmonie
Philharmonisches Staatsorchester
"bizarr-schillernde Mischung aus virtuoser Gesangskunst, fantasievoller Klangsprache und humorvoller Ausdruckskraft"
Hila Baggio, Sopran
Musik für alle
Wellbers musikalisches Engagement in Hamburg geht weit über den Konzertsaal hinaus: Er gestaltet Schulkonzerte, öffentliche Gespräche und ungewöhnliche Projekte wie eine Neuinterpretation von „Peter und der Wolf“, deren Premiere im März im Tivoli-Theater Hamburg-St. Pauli stattfinden wird. Mit seiner lebendigen, dialogorientierten Herangehensweise schafft er nicht nur neue Begegnungen zwischen Publikum und Musik, sondern bereichert den Konzertbesuch durch persönliche Einblicke – etwa in seinen Einführungsgesprächen vor den Konzerten und in der Staatsoper.
