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Meldung vom 03.11.2025

Hinweis im Sinne des Gleichbehandlungsgesetzes

Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit sowie der orthographischen und grammatikalischen Korrektheit wird auf die Praxis der verkürzten geschlechterspezifischen Differenzierung verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung gleichermaßen für alle Geschlechter.

Lera Auerbach beim MDR Leipzig

Deutsche Erstaufführung: „Flights of the Angakok“

Am 7. November um 18 Uhr findet die deutsche Erstaufführung von Lera Auerbachs Komposition Flights of the Angagok beim MDR in Leipzig statt. Interpretiert wird das Stück für gemischten Chor, Klavier, Schlagzeug und Theremin vom Chor des MDR; Auerbach wird diese Aufführung dirigieren. Flights of the Angakok beschreibt den metaphysischen Flug der arktischen Schamanen aus der Gegenwart zurück in die mythische Vergangenheit. Sie reisen, unterstützt von zahlreichen Geistern, durch fünf Bewusstseinszustände und neun Zeitzonen zur Göttin Sedna, der Mutter der Meere in der Inuit-Mythologie, und bitten sie um die Erneuerung des Lebens.

Die Welt der arktischen Schamanen

Das virtuos eingesetzte Klavier übernimmt die Rolle des Schamanen (in der Sprache der Inuit „Angakkuq“ genannt), während dem Chor der Part der ihn umgebenden Natur- und Geisterwelt zugeteilt ist. Die Welturaufführung fand im Oktober 2023 im Muziekgebouw Amsterdam mit dem Nederlands Kamerkoor statt. Lera Auerbach: „Flights of the Angakok ist für Chor und virtuoses Klaviersolo komponiert. Ihre übergreifende Struktur ist von den Geisterflügen der Angakok inspiriert, bei denen sich die Zeit umgekehrt entwickelt, Konzept und Libretto beziehen sich darauf. Die Entstehungsgeschichte dieses Konzepts geht auf meine Reise in die Arktis zurück, aus der 2019 auch meine Sinfonie Nr. 4 Arctica hervorging. Angakok durchquert die porösen Bereiche von Zeit, Raum und veränderten Bewusstseinszuständen. Er wagt sich von unserer Gegenwart in die Zeit vor der Menschheit. Der Chor singt rituell und beschwört dabei den Geist der Natur: Licht/Sonne, Wind und Wasser/Meer (erneuerbare Energien).“

Aus dem grönländischen Qeqertarsuaq wird eigens für die Aufführung der Schauspieler und Sänger Hans-Henrik Suersaq Poulsen anreisen. Er widmet sich der zeitgenössischen Musik, die er mit traditionellen Elementen wie Kehlgesang und Trommeltanz bereichert. So trägt er die lebendige Kultur seiner Heimat in die Gegenwart und verbindet alte Traditionen nahtlos mit modernem künstlerischem Ausdruck. Er beherrscht Inuit-Sprachen wie den Inugguit-Dialekt (Nordgrönländisch), den Livit-Dialekt (Ostgrönländisch) sowie Inuktitut (kanadischer Inuit-Dialekt). Suersaq ist ein Künstler, der Vergangenheit und Gegenwart, Tradition und Innovation auf eindrucksvolle Weise miteinander verbindet.

Außergewöhnlich begabte Komponistin

Lera Auerbachs Weg in die Welt der Kunst begann als Lyrikerin, mit mehreren Veröffentlichungen noch vor ihrem 18. Lebensjahr. Sie wurde 1973 in Tscheljabinsk im Ural geboren, war seit frühester Kindheit eine virtuose Pianistin und komponierte ihre erste Oper im Alter von zwölf Jahren. 1991, während einer Konzerttournee in den USA, entschied sie sich im Alter von nur 17 Jahren spontan, ohne Sicherungsnetz und ohne Englischkenntnisse, in den USA zu bleiben, während die Sowjetunion vor ihrem historischen Zusammenbruch stand. Sie ergriff ihre Freiheitund begann ein neues Leben in den USA, wo ihr später die amerikanische Staatsbürgerschaft in Anerkennung ihres außergewöhnlichen Talents verliehen wurde. Zusätzlich verlieh ihr die österreichische Regierung 2021 die Staatsbürgerschaft für ihren bedeutenden Beitrag zu Musik und Kunst und unterstrich damit ihr internationales Wirken. Auerbach studierte Klavier und Komposition an der Juilliard School und vergleichende Literatur an der Columbia University. Ihr Konzertexamen an der Hochschule für Musik in Hannover schloss sie 2002 ab. Im selben Jahr debütierte sie in der Carnegie Hall mit ihrer Suite für Violine, Klavier und Orchester mit Gidon Kremer und der Kremerata Baltica.

Beeindruckendes Œuvre

In den vergangenen drei Jahrzehnten hat Auerbach rund 180 Werke komponiert und mit allen

bedeutenden Orchestern weltweit gearbeitet, vom New York Philharmonic bis zur Dresdner

Staatskapelle. Ihre Musik wurde in den renommiertesten Konzertsälen und bei den

bedeutendsten Festivals aufgeführt, von der Carnegie Hall über den Wiener Musikverein bis zu den Salzburger Festspielen. Sie komponierte das Ballett Die kleine Meerjungfrau in

Zusammenarbeit mit Choreograph John Neumeier. Ihre Musik beschäftigt sich immer wieder

mit zeitgenössischen Ereignissen und sozialen Themen unserer Zeit: Ihr Violinkonzert Nr. 2 trägt den Titel September 11, ihr Russisches Requiem befasste sich bereits 2006 mit staatlicher Repression in ihrem Geburtsland. Ihr Werk umfasst zudem die Ode an den Frieden, in Auftrag gegeben von der Dresdner Staatskapelle, die Symphonie Nr. 4 „Arctica“, die im Auftrag der National Geographic Society entstand, und ihre Symphonie Nr. 6 Vessels of Light die sich mit der Zerrissenheit und der Heilung einer fragmentierten Welt auseinandersetzt.

Freitag, 7. November 2025, 18.00 Uhr

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