Festwoche zum 475. Kapellgeburtstag
Die Sächsische Staatskapelle Dresden feiert ihr Jubiläum

In ihrer Jubiläumssaison blickt die Sächsische Staatskapelle Dresden auf Höhepunkte ihrer 475-jährigen Geschichte zurück. Rund um das Sonderkonzert am 22. September – dem Gründungstag der Kapelle – präsentiert sie in verschiedenen Konzertformaten Werke, die untrennbar mit ihrer Historie verbunden sind. Im Verlauf der Jubiläumswoche werden zudem zwei Ausstellungen eröffnet, die unterschiedliche Aspekte der Kapellgeschichte beleuchten.
Beginn der Jubiläumswoche mit dem Kammermusik
Die Jubiläumswoche der Sächsischen Staatskapelle Dresden beginnt am 19. September mit dem 1. Kammerabend der Saison. Auf dem Programm stehen dann mit Clara Schumann, Johannes Brahms und Richard Strauss drei Ehrenmitglieder des 1854 gegründeten Tonkünstlervereins, aus dem die bis heute bestehende Kammermusikreihe der Staatskapelle hervorging.
Auch im Sonderkonzert anlässlich des 475. Gründungstags der Kapelle stellt Chefdirigent Christian Thielemann drei »Hausgötter« ins Zentrum, die aus der Orchestergeschichte seit dem 19. Jahrhundert nicht wegzudenken sind: Carl Maria von Weber, Richard Wagner und Richard Strauss. Webers Jubel-Ouvertüre erklang erstmals 1818 – zum 50. Thronjubiläum von König Friedrich August I. 27 Jahre später dirigierte Wagner seinen Tannhäuser in Dresden. Also sprach Zarathustra gehörte 1897 zu den ersten Tondichtungen des jungen Richard Strauss, die in Dresden erklangen und die lange künstlerische Zusammenarbeit begründeten. Zum bereits ausverkauften Konzert wird Ministerpräsident Michael Kretschmer ein Grußwort sprechen.
In der 1. Aufführungsmatinée unter der Leitung der in Taiwan geborenen Dirigentin Yi-Chen Lin interpretiert Sebastian Fritsch, Konzertmeister der Violoncelli, Dmitri Schostakowitschs Erstes Cellokonzert. Er tritt damit in berühmte Fußstapfen: In der deutschen Erstaufführung durch die Staatskapelle Dresden 1960 spielte niemand Geringeres als Mstislaw Rostropowitsch.
Debüt von Daniel Harding am Pult
Nicht nur die Konzerte, sondern auch die Oper steht im Zeichen des Kapelljubiläums: In seinem Debüt im Orchestergraben der Semperoper leitet Daniel Harding am 21. und 23. September zwei Vorstellungen des »Freischütz«, den Carl Maria von Weber während seiner Zeit als Hofkapellmeister in Dresden komponierte.
Ausstellungen zur Kapellhistorie
Zum Jubiläumsprogramm gehören zudem zwei Ausstellungseröffnungen, die unterschiedliche Aspekte der Kapellhistorie in den Fokus rücken. Ab dem 23. September präsentiert das Historische Archiv der Sächsischen Staatstheater eine Ausstellung mit dem Titel »Die Sächsische Staatskapelle persönlich«. Mit Unterstützung der Gesellschaft der Freunde der Staatskapelle Dresden e.V. stellt die Ausstellung die jüngste Kapellgeschichte am Beispiel von 19 ausgewählten Kapellmitgliedern der letzten einhundert Jahre vor. Ab dem 27. September eröffnet die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden in der Ausstellung »475 Staatskapelle @SLUB« Einblicke in ihr reiches Archiv und vollzieht anhand vielfältiger Quellen nach, wie diese Überlieferung das Bild der Kapelle prägte und weiter prägt.