Troubadisc TRO-CD 01422
1 CD • 54min • 2000
01.11.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Max Steuer schrieb nach der Berliner Uraufführung 1904 über den Ciacona-Finalsatz der g-Moll Sonate, was für das gesamte op. 42 Max Regers gelten kann: "... ein Werk, das sowohl für den Spieler wie für den Hörer keinen mühelosen Genuß bietet, sondern eine harte Nuß bildet, die aber zu knacken für beide Teile sich lohnen dürfte". Mühelos klingen diese vier, an die Violinsolosonaten des achtzehnten Jahrhunderts anknüpfenden Sonaten, auch bei einer Geigerin vom Range Renate Eggebrechts durchweg. In einigen Sätzen weckt der Kampf mit praktisch unspielbaren Doppelgriffläufen Etüdenassoziationen, zumindest vordergründig. Es bedarf der Anstrengung des Hörers, hier den Faden nicht zu verlieren. Daß dies möglich ist, dafür sorgt der hohe kompositorische Rang und eine schlüssig auf die Gesamtkonzeption bezogene musikalische Ausgestaltung der Solistin. Als Beispiel sei noch einmal auf die Ciacona verwiesen, wo es Eggebrecht hervorragend gelingt, die musikalische Spannung über die achtzehn Variationen durchzuhalten. Mit dieser Aufnahme sind die Solosonaten op. 42 nun erstmals für den CD-Hörer verfügbar und das in sehr guter Klangqualität.
Friedrich Sommer [01.11.2000]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Max Reger | ||
1 | Sonate d-Moll op. 42 Nr. 1 für Violine allein | |
2 | Sonate A-Dur op. 42 Nr. 2 für Violine allein | |
3 | Sonate h-Moll op. 42 Nr. 3 für Violine allein | |
4 | Sonate g-Moll op. 42 Nr. 4 für Violine allein |
Interpreten der Einspielung
- Renate Eggebrecht (Violine)