Pfitzner
Christelflein
Orfeo C 437 992 I
2 CD • 1h 41min • 1979
01.06.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Pfitzners Christelflein ist Weihnachtsmärchen und Spieloper zugleich; gut verträglich auch für Kinder, weil Pfitzner seine grüblerische Ader und die gewohnte Sprödigkeit im Klanggestus tunlichst verbirgt, um ein kindliches Werk voller Leichtigkeit zu schaffen. Das altväterliche, aber herzliche Textbuch ohne literarischen Anspruch erzählt, wie ein Elfchen zur Weihnacht ein todgeweihtes Kind rettet. Der Komponist mengt weihnachtliche Poesie, Naturlaute und Waldzauber in sein durchaus melodisches Idiom, wobei vier der 14 Musiknummern dem Orchester vorbehalten bleiben; eine halbe Stunde gar, was man bei Pfitzner typisch finden kann.
Von einer willkommenen Katalogbereicherung ist auch wegen der von Kurt Eichhorn verantworteten Wiedergabequalität zu sprechen (schöne Instrumentalsoli). Aus dem vorzüglichen Ensemble treten Alexander Malta (Tannengreis) und Nikolaus Hillebrand (Knecht Ruprecht) als gemütvolle Urbilder deutscher Baßkultur, Janet Perry als koloraturgewandtes Christkind, und Helen Donath in der ganz schwerelosen, quasi transparenten Titelpartie, hervor.
Hermann Schönegger [01.06.2000]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Hans Pfitzner | ||
1 | Das Christelflein op. 20 (Spieloper in zwei Akten) |
Interpreten der Einspielung
- Helen Donath (Sopran)
- Janet Perry (Sopran)
- Claes H. Ahnsjö (Tenor)
- Paul Hansen (Bariton)
- Alexander Malta (Bass)
- Nikolaus Hillebrand (Bass)
- Raimund Grumbach (Bass)
- Ferry Gruber (Bass)
- Chor des Bayerischen Rundfunks (Chor)
- Münchner Rundfunkorchester (Orchester)
- Kurt Eichhorn (Dirigent)