Sony Classical SK 60677
1 CD • 72min • 1998/99
01.04.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Yefim Bronfman verfügt zwar über flinke Finger, aber er arbeitet nicht mit dem entsprechend eingestellten Perfektionsverlangen: Die Zieleinstellung seiner Phrasierungen ist nicht immer genau. Er hat vielleicht die Darstellung von Übermut und Humor im Visier, aber dies wirkt eher angestrengt als federnd. Salonen dirigiert das Orchester trocken und prägnant, aber insgesamt etwas zu distanziert, nicht besonders ausdrucksstark. Der Klang ist recht baßlastig. So klingt die Musik eher massiv - wie Rachmaninoff - als frivol, wie Schostakowitsch klingen sollte.
Schostakowitschs zweites (eher pädagogisch orientiertes) Konzert wirkt geschlossener: die Interpreten "machen" nicht so viel, sie spielen einfach. Dadurch wird das Stück zwar auch kein Meisterwerk, aber es fließt.
Die Aufnahme des Quintetts präsentiert eine andere, klanglich ausgeglichenere Welt Bronfmans - immer noch mit dem Hang, sich in repetierenden Passagen zu verbeißen. Dort, wo die Streicher im Vordergrund stehen, kann man in die Tiefe der Musik hören.
Kalle Burmester [01.04.2000]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Dimitri Schostakowitsch | ||
1 | Konzert Nr. 1 c-Moll op. 35 für Klavier, obligate Trompete und Orchester | |
2 | Konzert Nr. 2 F-Dur op. 102 für Klavier und Orchester | |
3 | Klavierquintett g-Moll op. 57 |
Interpreten der Einspielung
- Yefim Bronfman (Klavier)
- Los Angeles Philharmonic (Orchester)
- Esa-Pekka Salonen (Dirigent)