Orfeo C 438 982 H
2 CD • 1h 55min • 1998
01.11.1999
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
An Max Bruch, insbesondere seinen großen Chorwerken, denen der Komponist zu Lebzeiten seine beträchtliche Popularität verdankte, ist die Wiederentdeckungs-Kampagne bisher größtenteils vorbeigegangen. Und wo ab und zu der Versuch unternommen wurde, das eine oder andere Stück aus Bruchs umfangreichem Œuvre wieder ins Bewußtsein zu rücken, waren nicht immer erste Kräfte am Werk, was die Erfolgsaussichten von vornherein schmälerte. In diesem Punkt unterscheidet sich die Bamberger Neuproduktion des Moses von anderen Wiederbelebungsversuchen: Hier rückt ein professionelles Team dem knapp zweistündigen Opus routiniert zuleibe, so daß technische Mängel kaum zu beklagen sind. Wenn dennoch bei den Chorsätzen gelegentlich der Eindruck der Gleichförmigkeit entsteht, liegt dies am undifferenzierten Dirigat. Auch die männlichen Protagonisten begnügen sich weitgehend damit, ihr durchweg schweres Material zur Schau zu stellen, während der Engel merkwürdig zwischen intensiv gestalteten Abschnitten (Nr. 14 Hör’ Moses) und pauschal absolvierten Passagen schwankt. Immerhin eine dankenswerte Veröffentlichung, die allerdings Raum für gestalterische Alternativen läßt.
Peter T. Köster † [01.11.1999]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Max Bruch | ||
1 | Moses op. 67 |
Interpreten der Einspielung
- Elizabeth Whitehouse (Sopran)
- Robert Gambill (Tenor)
- Michael Volle (Bariton)
- Chor der Bamberger Symphoniker (Chor)
- Bamberger Symphoniker - Bayerische Staatsphilharmonie (Orchester)
- Claus Peter Flor (Dirigent)