Sony Classical S2K 62312
2 CD • 1h 42min • 1998
01.06.1999
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Kaum ein anderes Werk des zeitgenössischen Musiktheaters hat sich international einen vergleichbar festen Platz im Repertoire der Opernhäuser erringen können wie György Ligetis Ballade vom großen Makabren. Seit der Stockholmer Uraufführung 1978 hat es mehrere vielbeachtete Reprisen gegeben. Der Komponist hat aus den Erfahrungen mit diesen Produktionen die Konsequenz gezogen, die Partitur noch einmal zu überarbeiten, vor allem den Orchesterklang zu verschlanken und die Gesangsstimmen zu vereinfachen.
Die Salzburger Festspielproduktion von Peter Sellars, die den Zorn Ligetis erregt hatte, liegt auch dieser Ersteinspielung der Zweitfassung zugrunde. Die Interpretation kann höchsten Ansprüchen genügen, was vor allem dem vorzüglichen Spiel des Philharmonia Orchestra unter Esa-Pekka Salonens inspirierter Leitung zu verdanken ist. Ebenso markant agieren die London Sinfonietta Voices, unter den Solisten ragen der virtuose Charaktertenor Graham Clark als Piet vom Faß, die stimmlich üppige Mescalina von Jard van Nes und die Koloratur-Artistin Sibylle Ehlert als Gepopo besonders hervor. Der Nekrotzar von Willard White mag auf der Bühne bedrohlicher gewirkt haben als über Lautsprecher.
Ekkehard Pluta [01.06.1999]
Anzeige
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
György Ligeti | ||
1 | Le Grand Macabre |
Interpreten der Einspielung
- London Sinfonietta Voices (Chor)
- Philharmonia Orchestra (Orchester)
- Esa-Pekka Salonen (Dirigent)