BIS BIS-CD-987
1 CD • 73min • 1998
01.09.1999
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Der Norweger Geirr Tveitt (1908-81) baute konsequent aus, was sein Landsmann Edvard Grieg begonnen hatte: die Erforschung der heimischen Volksmusik und ihre Integration in den sinfonischen Apparat. Von den 100 Volksmelodien aus Hardanger, die Tveitt für Klavier bzw. Orchester arrangierte, wurde ein großer Teil 1970 bei einem verheerenden Feuer auf seinem Anwesen zerstört. Die ersten zwei Suiten umfassen die Nummern 1-30, wobei die zweite Suite erstmals hier eingespielt ist. Die Meriten der alten Aufnahme unter Dreier werden mit fokussierterem Streicherklang und überhaupt größerer Identifikationsbereitschaft des ganzen Orchesters überboten. Tveitts farbige, exquisite Orchestration und modal-querständige Harmonisierung sind stark französisch beeinflußt und machen aus jeder Melodie ein exotisch stilisiertes Kleinod; die Palette reicht von schwebender Träumerei bis zu wilden Eruptionen. Auch Anklänge an Bartók und Russisches sind zu vernehmen.
Christoph Schlüren [01.09.1999]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Geirr Tveitt | ||
1 | Suite Nr. 1 (aus: Hundrad Hardingtonar op. 151) | |
2 | Suite Nr. 2 (Hundrad Hardingtonar, Nr. 16-30 - aus: Hundrad Hardingtonar op. 151) |