Trockne Blumen - Flötenmusik aus der 1. Hälfte des 19. Jh.
Accent ACC 97125 D
1 CD • 66min • 1997
01.10.1999
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Zu den wenigen Flötenwerken des 19. Jahrhunderts, die über das Virtuose hinaus große Musik sind, zählt neben Schuberts Trockne Blumen auch die nach Mendelssohns Tod erschienene Bearbeitung seiner frühen f-Moll-Violinsonate. Kuijken spielt durchweg die barocke Traversflöte, welche (wie der Booklettext ausdrücklich betont) im 19. Jahrhundert durchaus noch neben den neuen Modellen benutzt wurde. Leider ist der Hammerflügel in der Regel zu dominant, wodurch sich die Flöte im mittleren und tiefen Register nur mit Mühe behaupten kann. Abgesehen von den Balanceproblemen agieren hier zwei gleichberechtigte Partner, die gut aufeinander eingehen und in der gesanglichen dritten Variation etwa reizvoll zusammenklingen. Der schwärmerisch-leichte Charakter von Franz Xaver Mozarts Rondo und die Virtuosität Hummels sind unproblematisch, wogegen das einleitende Rezitativ zur Mendelssohn-Sonate toccatenhaft-drängend den Adagio-Gegensatz zum nachfolgenden Sonaten-Allegro verfehlt. Leider verliert sich Kuijken zudem später im triolisch begleiteten Teil den poco adagio in Klangverliebtheit.
Silvia de Crescenzo [01.10.1999]
Anzeige
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Franz Schubert | ||
1 | Variationen über das Lied Trockene Blumen e-Moll op. 160 D 802 für Flöte und Klavier | |
Franz Xaver Mozart | ||
2 | Rondo e-Moll für Flöte und Klavier | |
Johann Nepomuk Hummel | ||
3 | Flötensonate D-Dur op. 50 | |
Felix Mendelssohn Bartholdy | ||
4 | Sonate f-Moll op. 4 für Violine und Klavier |