
hänssler CLASSIC 98.335
1 CD • 63min • 1997
01.02.1999
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Den Namen wird man sich merken müssen. Schwer dürfte es indes nicht fallen. Denn was man anfänglich mitleidig belächelt (oder für eine neue Biermarke hält), den Namen "Schlierbacher Kammerorchester", entpuppt sich als ernsthaftes und eigentlich dann doch nicht wieder so ernsthaftes Unternehmen. 1987 vom Dirigenten Thomas Fey gegründet, hat sich das Orchester auf die Aufführung barocker und klassischer Musik spezialisiert – in historischer Aufführungspraxis, doch mit Ausnahme der Blechbläser nicht mit Originalinstrumenten besetzt. Fey ist darin dem Vorbild seines Lehrers Nikolaus Harnoncourt gefolgt, der heutzutage weitaus häufiger auf den Podien der Sinfonieorchester zu finden ist als mit seinem angestammten Concentus musicus. Zum regressiven Hören, wie es unter Mozart-Liebhabern unausrottbar scheint, taugen diese Aufnahmen dreier Mozart-Sinfonien gewiß nicht. Damit sei nicht gesagt, daß es ihnen an liebevoller Durchgestaltung im Detail mangelte. Wohl aber enthüllen sie dasjenige Widerstandspotential, das die Musik über den seichten Konsumwillen erhebt. Alles wirkt hier so frisch und wie neu verputzt. In seiner Lauterkeit und Direktheit ist es die lebendige Aufforderung, einem angemesseneren Mozart-Bild Platz zu machen.
Eckhard Scheider [01.02.1999]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Wolfgang Amadeus Mozart | ||
1 | Sinfonie Nr. 14 A-Dur KV 114 | |
2 | Sinfonie Nr. 21 A-Dur KV 134 | |
3 | Sinfonie Nr. 29 A-Dur KV 201 KV 186a |
Interpreten der Einspielung
- Schlierbacher Kammerorchester (Orchester)
- Thomas Fey (Dirigent)