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Gerne, wirklich gerne hätten wir das Etikett einer Ersteinspielung auch hier als ein Markenzeichen gelten lassen, das für Qualität bürgt. Leider jedoch kommt diese beim '98er Rossini-Festival in Wildbad entstandene Aufnahme in allen Belangen über Mittelmäßiges nicht hinaus. Schon zu Beginn der Kantate, in der kurzen, mit schnellen instrumentalen Bewegungen hämisch gepfefferten Ouvertüre, mag man schier seinen Ohren nicht trauen: So zerfasert und sowenig koordiniert klingen das die Streicher, daß man für den Fortlauf der 1816 entstandenen Hochzeitskantate das Schlimmste befürchten muß. Zum Glück fangen sich die Virtuosi di Praga dann doch noch dahingehend, daß das gut eine Stunde lang glücklich jubilierende und von 33 weiteren Gottheiten nebst Gefolge fortlaufend gepriesene Götterpaar Peleus und Thetis (aus ihrer Verbindung, weiß der Kenner der griechischen Mythologie, wird der Held Achilles hervorgehen) mit einigem Anstand gefeiert werden kann. Gedanken an präzise perlende Kavatinen und vom Orchester pointiert abgefederte, feingliedrige Begleit-Akzente sollte man dabei indes ebenso vergessen wie die Erinnerung daran, daß das Festival in Wildbad ja auch eine Renaissance (?) des Belcanto-Gesangs in Deutschland anregen und anheizen will. Außer Tatjana Korovina als Ceres vermag nämlicb keiner der Nachwuchssänger hier besonders zu überzeugen. Der Tschechische Kammerchor immerhin stellt sich positiv dar.

Susanne Benda [00.00.00]

Komponisten und Werke der Einspielung

Interpreten der Einspielung

• Tatjana Korovina (Sopran)
• Magdalena Schäfer (Sopran)
• Donald George (Tenor)
• Juan José Lopera (Tenor)
• Tschechischer Kammerchor (Chor)
• I Virtuosi di Praga (Orchester)
• Marc Andreae (Dirigent)