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Besprechung CD

loves me... loves me not...

Gluck & Mozart Arias

BIS 2234

1 CD • 66min • 2015

01.03.2017

Künstlerische Qualität:
Künstlerische Qualität: 7
Klangqualität:
Klangqualität: 10
Gesamteindruck:
Gesamteindruck: 8

Eine der reinsten und freundlichsten Sopranstimmen unserer Zeit, ideal geschaffen für den Oratoriengesang, für Lied und leichtes Opernfach. Camilla Tilling – oft schon konnten CD-Hörer ihren smaragdenen Tönen lauschen, immer mit Genuß und Freude. Diesmal überbringt sie uns Opernarien von Gluck und Mozart – mit gemischtem Gelingen. Die Gluck-Szenen aus Orfeo, Armide und Iphigénie en Tauride sind die besten Stücke des Konzerts. „Che fiero momento“, das Solo der Euridice aus Orfeo, wirkt wie für sie geschrieben, im dramatischen wie im elegischen Teil. Ebenso die Arien der Ilia aus Idomeneo, dieser Gluck nahe verwandten Oper Mozarts. Da paßt das keusche, fast Nonnenhafte ihres Stimmklanges wunderbar. Das ist genau das Feld der Sängerin Camilla Tilling.

Le nozze di Figaro – Susanna, ja, auch das geht gut, die sogenannte Rosenarie („deh vieni, non tardar“) wird schön und innig gesungen, doch schon bei der zweiten Arie der Gräfin („Dove sono“) werden Grenzen offenbar. Und erst recht in Cosí fan tutte, mit der ungeheuerlichen Sopranrolle der Fiordiligi. Nur wenige waren jemals imstande, diesem singenden Paradiesvogel in allen Lagen Licht und Leben zu geben. Bei den meisten Stimmen fehlt etwas, oben oder unten. Bei Camilla Tilling ist es das „Unten“, das matt und zuwenig durchgreifend klingt. Schade, da hat sich die sympathische Künstlerin in Zonen vorgewagt, die sie – zumindest jetzt noch nicht – betreten sollte. Sie ist eine wetvole, gut ausgebildete Sängerin, daher schafft sie es, um einen aktuellen Ausdruck zu verwenden – aber das Geschaffene oder Geschaffte befriedigt nicht.

Das Orchester Musica Saeculorum unter Philipp von Steinaecker geleitet die Sängerin mit Einfühlung und Verständnis. In Glucks „O malheureuse Iphigénie“ gesellen sich der Solosängerin zwei weitere Sopranstimmen hinzu. Eine Zugabe am Beginn: Die mit begeisternder Frische exekutierte Ouvertüre zu Mozarts Idomeneo.

Clemens Höslinger [01.03.2017]

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Komponisten und Werke der Einspielung

Tr.Komponist/Werkhh:mm:ss
CD/SACD 1
Wolfgang Amadeus Mozart
1Idomeneo KV 366 00:04:37
2Quando avran fine omai ... Padre, germani, addio! (1. Akt, Ilia - aus: Idomeneo) 00:07:43
4Solitudini amiche… Zeffiretti lunsinghieri (3. Akt: Ilia - aus: Idomeneo, Ré di Creta) 00:06:18
Christoph Willibald Gluck
6Qual vita è questa mai ... Che fiero momento (3. Akt, Rezitativ und Arie der Euridice - aus: Orfeo ed Euridice) 00:05:17
Wolfgang Amadeus Mozart
8Giunse alfin il momento – Deh vieni non tardar (4. Akt, Rezitativ und Arie der Susanna - aus: Le nozze di Figaro KV 492) 00:04:24
10Temerari… Come scoglio (Arie der Fiordiligi, 1. Akt - aus: Così fan tutte KV 588) 00:05:48
Christoph Willibald Gluck
12Enfin, il est en ma puissance ... Quel trouble me saisit ... Ah quelle cruauté (2. Akt, Rezitativ und Arie des Armide - aus: Armide) 00:06:57
14Ah! si la liberté (3. Akt, Arie des Armide - aus: Armide) 00:03:46
Wolfgang Amadeus Mozart
15Ei parte… Per pietà, ben mio (2. Akt: Arie der Fiordiligi - aus: Così fan tutte KV 588) 00:09:04
17E Susanna non vien... Dove sono i bei momenti (3. Akt: Arie der Gräfin - aus: Le nozze di Figaro KV 492) 00:06:01
Christoph Willibald Gluck
19O malheureuse Iphigénie (2. Akt, Arie der Iphigenie - aus: Iphigénie en Tauride) 00:04:15

Interpreten der Einspielung

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