Danses et Divertissements
BIS 1532
1 CD/SACD stereo/surround • 69min • 2004, 2006
29.07.2009
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Klassik Heute
Empfehlung
„Danses et Divertissements“ – Tänze und (geistreich unterhaltende) Zerstreuung! Besser läßt sich das jüngste CD-Programm des Philharmonischen Bläserquintettes Berlin mit seinem bereits wiederholt bewährten Gast Stephen Hough am Konzertflügel nicht charakterisieren. Und um das Resultat der Kombination von Interpreten, Werken und deren künstlerisch mitreißendem Zusammenwirken vorwegzunehmen: Hier kann der Musikfreund jenes undefinierbare Glücksgefühl zuhause erleben, das er bei besonderen Konzertereignissen im Beifallsrausch einer begeisterten Publikumsmenge erfahren darf – nun sogar mit der Steigerung einer beliebig häufigen Wiederholbarkeit, die den Zuhörer zusätzlich mit einem vertiefenden Verständnis des Dargebotenen belohnt. Das Programmkonzept macht es leicht. Kammermusikalische Schwergewichte der französischen Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts mit typisch franko-romanischem Charme, Esprit, Eleganz und Erfindungsreichtum in Ausdruck, Klangfarbe, harmonischer Vielfalt, Ausdruck, auch Witz verdichten sich zu einem Kaleidoskop spielerisch-virtuoser Herausforderungen. In einer ebenso bestechenden wie gewinnenden Weise überhöhen das die Spitzenmusiker der Berliner Philharmoniker mit ihrem Gast zu lebendigen Spielszenen, Klangformen und akustischen Delikatessen voll ästhetischer Reize.
Michael Hasel, der Flötist des Ensembles, entlastet als ein mit den Werken besonders eng verbundener Mitwirkender in anschaulichen Werkkommentaren des Beiheftes mit schwungvoller Feder den Rezensenten von der nahezu unlösbaren Aufgabe, mit vergleichbarer Nähe zum künstlerischen Geschehen am Schreibtisch von den dargebotenen Kompositionen und deren Interpretationen zu schwärmen. Aus der Kritikerperspektive sei aber zur Qualität der Einspielungen festgehalten, daß selten eine derart mitreißend feine und feinsinnig abgestufte Differenzierung im musikalischen Miteinander der Spitzenvertreter ihres Faches die Begeisterungsfunken derart suggestiv auf die Zuhörer überspringen läßt. Vor allem die Raffinesse apart ausbalancierter Klangmixturen der Instrumente und deren rhythmisch-dynamische Verästelungen, Motivspielereien, ironische Tupfer, heitere Geschwätzigkeit und überzeugende Deutung komplexer Ausdrucksvarianten – dies alles (und mehr) will gekonnt sein. Hier ist‘s gekonnt!
Dr. Gerhard Pätzig [29.07.2009]
Anzeige
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Claude Paul Taffanel | ||
1 | Bläserquintett g-Moll für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott | 00:21:21 |
Francis Poulenc | ||
4 | Sextett C-Dur op. 100 für Klavier, Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott und Horn | 00:17:07 |
André Jolivet | ||
7 | Sérénade pour quintette à vent avec hautbois principal | 00:16:11 |
Henri Tomasi | ||
11 | Cinq Danses Profanes et Sacrées | 00:12:52 |
Interpreten der Einspielung
- Stephen Hough (Klavier)
- Philharmonisches Bläserquintett Berlin (Ensemble)