cpo 777 158-2
1 SACD • 59min • 2005
28.08.2006
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Der lateinische Te Deum-Text aus dem 4. Jahrhundert wurde in der Musikgeschichte häufig als feierlicher Lobgesang anläßlich eines wichtigen militärisch-politischen Sieges vertont; so entstand auch das Te Deum von Carl Heinrich Graun im Mai 1757, nachdem das preußische Heer gegen die Österreicher im Siebenjährigen Krieg einen bedeutenden Sieg errungen hatte. Gleichwohl klingt Grauns Te Deum nicht so sehr vordergründig schmetternd-jubilierend als vielmehr kammermusikalisch ausgewogen und in den Klangfarben artifiziell, eine Eigenschaft des Werkes, die die Interpreten überaus sensibel auskosten.
Hinsichtlich Intonation, pointierter Akzente in der Phrasierung, lebhafter Tempi und straffer Rhythmisierung läßt diese Aufnahme kaum Wünsche offen ? deutliche Abstriche muß man jedoch in der Textartikulation machen. Nicht nur im Chor, sondern auch beim Solistenquartett liefern die Sopran- und Altstimmen eine breiartig verwaschene Textverständlichkeit, z.B. in den Sopranarien Tu ad liberandum (Tr. 5) bzw. Dignare, Domine (Tr. 10) oder im Schlußsatz In te, Domine, speravi (Tr. 11). Einen besseren Eindruck macht der Chor in den drei nur vom Continuo begleiteten Motetten, die nicht nur in den Klangkontrasten, sondern auch in der Textgestaltung eine prägnante Wiedergabe erfahren.
Dr. Éva Pintér [28.08.2006]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Carl Heinrich Graun | ||
1 | Te Deum | |
2 | Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses | |
3 | Lasset uns freuen und fröhlich sein | |
4 | Machet die Tore weit |
Interpreten der Einspielung
- Monika Mauch (Sopran)
- Elisabeth von Magnus (Mezzosopran)
- Bernhard Gärtner (Tenor)
- Klaus Mertens (Bass)
- Basler Madrigalisten (Chor)
- Barockorchester L'arpa festante (Orchester)
- Fritz Näf (Dirigent)