Sony Classical SK 89729
1 CD • 77min • 2001
17.07.2002
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Locatellis Violinkonzerte gehören zum Schwierigsten, was im Spätbarock komponiert wurde – und sind damit genau das Richtige für Giuliano Carmignola, der zunächst als konventioneller Geiger Karriere gemacht hat und über jene stupende Technik verfügt, die von Zeitgenossen schon an Locatelli selbst gelobt wurde. Carmignola ist erst spät zur Barockgeige gekommen und Puristen mögen den einen oder anderen modernen Trick bemängeln, mit dem er sich über die Tücken historischer Instrumente und Spieltechniken hinwegsetzt. Jedoch kann das Ergebnis mit seinem enorm breiten Spektrum an Klang- und Ausdrucksnuancen, an technischer und musikalischer Raffinesse rundum überzeugen, zumal Andrea Marcon und sein Venice Baroque Orchestra stets für die stilistische Integrität sorgen.
Kurzum: Eine Interpretation von mitreißender Kraft und bezaubernder Kantabilität, die Grenzen zu überschreiten scheint und doch bemerkenswert klar definiert ist.
Dr. Matthias Hengelbrock [17.07.2002]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Pietro Antonio Locatelli | ||
1 | Konzert Nr. 10 F-Dur op. 3 Nr. 10 für Violine, Streicher und b.c. | |
2 | Konzert Nr. 11 A-Dur op. 3 Nr. 11 für Violine, Streicher und b.c. | |
3 | Konzert Nr. 2 c-Moll op. 3 Nr. 2 für Violine, Streicher und b.c. | |
4 | Konzert Nr. 1 D-Dur op. 3 Nr. 1 für Violine, Streicher und b.c. |
Interpreten der Einspielung
- Giuliano Carmignola (Violine)
- Venice Baroque Orchestra (Orchester)
- Andrea Marcon (Dirigent)