
Naxos 8.555283
1 CD • 66min • 1999
01.09.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Immer gibt es Konzertstücke, deren geringe Akzeptanz bei den führenden Solisten, bei den Veranstaltern und letzten Endes auch beim Publikum aus unerfindlichen Gründen nur unzulänglich erklärbar bleibt. Im Fall der beiden Ginastera-Klavierkonzerte aus den Jahren 1962 und 1972 wird man das leider verstehen müssen, auch wenn die nähere Beschäftigung - vor allem mit dem zweiten Konzert (für Hilde Somer) - eine Fülle von interessanten strukturellen und musikrezeptorischen Einzelheiten zutage fördert, wie etwa im Finale die Nähe zum letzten Satz von Chopins b-Moll-Sonate! Zu vieles vor allem im ersten Konzert op. 28 klingt trübe, klingt bemüht erfunden. Auch der Klaviersatz für sich betrachtet erweist sich im frühen Stück als nicht annähernd so plastisch und dankbar wie in den drei Klaviersonaten, deren erste ja inzwischen recht häufig gespielt wird, wenn Musik aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zur Wahl steht.
Die Argentinierin Dora De Marinis läßt es nicht an Übersicht und Kultur lateinamerikanischer Rhythmen fehlen, eher schon an letzter Entschlossenheit in den kräftigeren Strecken von op. 39. Zum Kennenlernen der Werke eine passable Edition.
Peter Cossé † [01.09.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Alberto Ginastera | ||
1 | Klavierkonzert Nr. 1 op. 28 | |
2 | Klavierkonzert Nr. 2 op. 39 |
Interpreten der Einspielung
- Dora De Marinis (Klavier)
- Slowakisches Radio-Sinfonieorchester (Orchester)
- Julio Malaval (Dirigent)