Naxos 8.559083
1 CD • 57min • 2000
01.08.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Klassik Heute
Empfehlung
Amerikanische Musik hat es schwer hierzulande - es sei denn, sie kommt leicht, neckisch, unterhaltsam witzig und angejazzt daher. So tauchen selbst die ambitionierten großsinfonischen Werke Leonard Bernsteins allenfalls sporadisch auf den Spielplänen auf, das Schaffen William Schumans hat es noch schwerer. Denn die allermeisten seiner sinfonischen Werke passen so gar nicht ins Klischee, sie sind, hochdramatisch, kantig, ziemlich modern, durchaus existentiell. Das Violinkonzert beispielsweise hat so gar nichts von leichtfertiger Musizierlaune, dem New England Triptych haftet nichts Oberflächliches an, und selbst die brillante Instrumentation von Charles Ives' galligen Orgelvariationen ist keineswegs nur leicht verdauliche Fingerübung. Schumans Musik ist groß, sie ist ernsthaft, sie ist wahrhaftig - und sie ist erstklassig gemacht. Vielleicht trägt ja diese fabelhaft aufgenommene Naxos-Produktion mit dem jungen Geigenvirtuosen Philip Quint und der erstklassigen, hochmotivierten Kapelle aus Bournemouth unter Serebrier für wenig Geld dazu bei, den Namen William Schuman auch bei uns etwas tiefer ins musikalische Bewußtsein einzugravieren.
Peter Korfmacher [01.08.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
William Schuman | ||
1 | Violin Concerto | |
2 | New England Triptych | |
Charles Ives | ||
3 | Variations on America für Orgel |
Interpreten der Einspielung
- Philippe Quint (Violine)
- Bournemouth Symphony Orchestra (Orchester)
- José Serebrier (Dirigent)